Wird die Kleine Neugasse zur Sackgasse?
Die Unfälle an der Kreuzung Kleine Neugasse mit der Margaretenstraße häufen sich. Der Bezirk sucht Lösungen.
WIEDEN. Es ist zwar nur eine kleine Kreuzung, doch ihre Unübersichtlichkeit ist berüchtigt. Die angrenzenden Häuser versperren die Sicht. "In den vergangenen Jahren gab es an der Kreuzung zwischen Margaretenstraße und Kleine Neugasse immer wieder schwere Unfälle mit Radfahrern", so Bezirksvorsteher Leopold Plasch (SPÖ). "Es ist wirklich die gefährlichste Kreuzung Wiens."
Im Bezirk wird deshalb nun über Lösungen nachgedacht. Noch ist nichts fixiert. Klar ist aber laut der grünen Bezirksrätin Barbara Neuroth: "Es wird auf keinen Fall eine Ampel geben. Die ist viel zu teuer und Rad- sowie Autofahrer würden sie sowieso ignorieren."
Betonsperre angedacht
Eine im Bezirk debattierte Idee ist die Blockierung der Kreuzung mit einer Betonsperre. Die Kleine Neugasse würde so zu einer Sackgasse gemacht. Grüne und SPÖ befürworten das: "So würde die Gasse zu einer Wohnstraße. Wir brauchen hier eigentlich keinen Durchzugsverkehr", so Neuroth. "Vielleicht könnte man die Barriere auch begrünen."
Fix ist aber noch lange nichts: "Das müssen wir erst alles in Ruhe mit den zuständigen Magistratsabteilungen, vor allem aber auch mit den Kollegen von der Bezirksvertretung in Margareten, besprechen. Schließlich liegt die Kreuzung direkt an der Bezirksgrenze", so Bezirkschef Plasch. "Auf jeden Fall werden wir die Anrainer konsultieren."
ÖVP gegen Barriere
Überhaupt nicht begeistert von dem Vorhaben zeigt sich ÖVP-Bezirksrat Johannes Pasquali: "Die Grünen wollen Straßen sperren, aber wir nicht! Das hätte massive Auswirkungen auf die mittelständischen Betriebe im Umfeld der Kreuzung. Diese müssen gut erreichbar sein." Als Alternative schlägt Pasquali eine Warnanlage vor: "Da gibt es viele innovative Möglichkeiten, die anderswo bereits ausprobiert werden. Eine Blinkanlage könnte die Autofahrer vor kreuzenden Radfahrern warnen."
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