Test Dynasty Warriors: Origins
Frischer Wind für die Schlachten der Drei Reiche?

"Dynasty Warriors: Origins" will Gamer mit weitreichenden Schlachtfeldern und in bewährter Hack-and-Slash-Manier vor den Bildschirm locken. Ob das Konzept aufgeht, verraten wir euch in unserem Test. | Foto: KOEI TECMO GAMES
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  • "Dynasty Warriors: Origins" will Gamer mit weitreichenden Schlachtfeldern und in bewährter Hack-and-Slash-Manier vor den Bildschirm locken. Ob das Konzept aufgeht, verraten wir euch in unserem Test.
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Seit Mitte Jänner 2025 gibt es für Fans taktischer Actionspiele mit Dynasty Warriors: Origins ein neues Spielabenteuer in der Zeit der Drei Reiche zu erleben. Wir haben uns ins Kampfgetümmel gestürzt und verraten euch, ob das Spaß macht.

Altes China ca. 220 nach Christus: "Reiche wachsen und schwinden. Staaten kommen und vergehen. Als sich die Herrschaft des Kaiserhauses Zhou ihrem Ende näherte, stritten sieben Staaten um die Macht und das Fürstenhaus von Qin blieb Sieger. Als die Macht der Qin erlosch, kämpften die Fürstenhäuser von Chu und Han um den Vorrang und der Thron fiel an das Haus Han. Fast vier Jahrhunderte währte schon die glorreiche Herrschaft der Han, da begann auch sie zu verfallen und ihr Glanz zu verbleichen."

So leitet der Schriftsteller Luo Guanzhong sein Opus Magnum, "Die Geschichte der Drei Reiche" ein, ein historischer Roman über die turbulente Epoche der Drei Reiche. Das Werk zählt zu den vier klassischen Romanen der chinesischen Literatur und wurde seitdem vielfach rezipiert – auch in der Gaming-Branche. Der japanische Entwickler Koei Tecmo nahm sich bereits in den 1980ern im rundenbasierten Strategiespiel "Romance of the Three Kingdoms" dem Thema an. Mit dem Ableger, der "Dynasty Warriors"-Reihe, schlug der Publisher einen anderen Weg ein.

Zu den Ursprüngen zurückgekehrt

War der erste Teil (Dynasty Warriors, 1997) noch ein klassisches Kampfspiel ("Fighting Game") á la "Street Fighter" oder "Tekken", führte Dynasty Warriors 2 (2000) das bekannte Hack-and-Slash-Gameplay mit riesigen Schlachtfeldern ein. Das Dynasty Warriors-Fanchise ist seitdem bekannt für seine epischen Massenschlachten, in denen Spieler mit übermenschlichen Angriffen Hunderte von Gegnern niedermähen.

In einer Sequenz anspielen kann man den sagenumwobenen General Guan Yu. Hier mit seiner ikonischen Hellebarde, dem "Guan Dao". | Foto: KOEI TECMO GAMES
  • In einer Sequenz anspielen kann man den sagenumwobenen General Guan Yu. Hier mit seiner ikonischen Hellebarde, dem "Guan Dao".
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Während der bisher letzte Teil der Reihe, "Dynasty Warriors 9: Empires" (2021) das klassische Hack-and-Slash-Kampfsystem zusätzlich mit strategischen Eroberungsmechaniken garnierte, bei der in der Diplomatie, Ressourcenmanagement und Truppenbewegungen eine Rolle spielen, wagt Koei Tecmo mit dem neuesten Ableger "Dynasty Warriors: Origins" eine Rückkehr zu den Action-Ursprüngen der Serie, ergänzt das bewährte Gameplay aber um moderne Elemente.

Neuer Blick auf eine bekannte Epoche

Wie gewohnt spielt die Handlung im historischen China in der chaotischen Zeit der Drei Reiche (spätes 2. bis frühes 3. Jahrhundert). Anders als in früheren Teilen steht diesmal jedoch keine legendäre Heldengestalt wie Lü Bu, Zhao Yun oder Guan Yu im Mittelpunkt, sondern ein namenloser Krieger, der in den Wirren des Bürgerkriegs seinen Platz sucht.

Diese narrative Entscheidung erlaubt es Spielern, die Geschichte aus einer anderen Perspektive zu erleben, ohne von der bisherigen Serienkontinuität eingeschränkt zu werden. Wer bereits mit den historischen Ereignissen vertraut ist, wird viele bekannte Gesichter wiedersehen, aber das Spiel setzt weniger auf eine tiefe Handlung als auf die optische Inszenierung epischer Schlachten.

Gameplay – Flüssiger, schneller, intensiver

Die bewährte Hack-and-Slash-Formel bleibt unangetastet: Spieler ziehen in weitläufige Schlachtfelder, besiegen Massen an Feinden und nehmen feindliche Festungen ein. Neu ist der flüssigere Kampfablauf, bei dem Kombos leichter aneinandergereiht werden und Spezialfähigkeiten eine größere Rolle spielen. Jeder Charakter besitzt nun individuelle Angriffsmuster, was die Kämpfe abwechslungsreicher macht.

Links der spielbare, namenlose Held, hier gemeinsam mit der legendären Heldenfigur Guan Yu. | Foto: KOEI TECMO GAMES
  • Links der spielbare, namenlose Held, hier gemeinsam mit der legendären Heldenfigur Guan Yu.
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Eine sinnvolle Erweiterung ist das überarbeitete Feindverhalten. Gegner agieren in Gruppen, schützen ihre Anführer und versuchen, den Spieler gezielt zu flankieren. Zudem beeinflusst das Terrain nun stärker die Kämpfe – etwa durch enge Schluchten, die die Bewegung einschränken, oder offene Felder, auf denen Reiterei entscheidend sein kann.

Trotz dieser Verbesserungen bleibt das Spielprinzip recht repetitiv. Wer bereits frühere Teile gespielt hat, wird viele bekannte Elemente wiedererkennen. Auch wenn das Kampfsystem verfeinert wurde, fehlt es gelegentlich an echten Überraschungsmomenten.

Technik und Atmosphäre

Grafisch zeigt sich das Spiel deutlich verbessert: Hochdetaillierte Charaktermodelle, dynamische Wettereffekte und beeindruckende Lichtstimmungen verleihen den Schlachten mehr Tiefe. Besonders auf der aktuellen Konsolengeneration überzeugt die Darstellung riesiger Armeen ohne sichtbare Leistungseinbrüche.

Wer bereits mit den historischen Ereignissen vertraut ist, wird viele bekannte Gesichter wiedersehen. | Foto: KOEI TECMO GAMES
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Auf der negativen Seite stehen noch immer steife Animationen bei manchen NPCs und gelegentlich ruckartige Bewegungen in den Massengefechten. Auch die Umgebungen wirken teils leblos, da viele Gebäude und Landschaftsdetails wenig interaktiv sind.

Die Musik bleibt ein Highlight – traditionell inspiriert, aber mit modernen Rock- und Orchester-Elementen, die den Kämpfen die nötige Dramatik verleihen. Die Sprachausgabe ist solide, allerdings sind manche Charaktere übertrieben theatralisch vertont, was je nach Geschmack entweder unterhaltsam oder störend wirken kann.

Fazit – guter, aber nicht perfekter Neuanfang

Dynasty Warriors: Origins bringt frische Impulse in die Serie, ohne ihren Kern zu verlieren. Das überarbeitete Kampfsystem, die dynamischeren Schlachten und die optische Aufwertung sind klare Pluspunkte. Dennoch bleibt das Spiel in einigen Bereichen zu formelhaft, und manche technische Schwächen trüben den Gesamteindruck.

Fans der Serie werden begeistert sein, doch wer eine tiefgehende taktische Erfahrung sucht oder auf bahnbrechende Neuerungen hofft, wird nicht vollständig abgeholt. Ein solider, aber nicht revolutionärer Ableger der Reihe.

MeinBezirk hat Dynasty Warriors: Origins zum Testen erhalten. Der Publisher hatte keinen Einfluss auf den Testbericht und den Zeitpunkt der Veröffentlichung.

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