Experten-Tipps
So kommen sie am besten durch die Allergie-Saison

- Der Experte erwartet eine starke Pollensaison.
- Foto: Brittany Colette/unsplash
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Die Hochsaison für Allergien steht bevor. Wie sie als Betroffene oder Betroffener dennoch am Besten durch das Frühjahr kommen, hat die BezirksZeitung bei Dr. Stefan Wöhrl vom Floridsdorfer Allergiezentrum in Erfahrung gebracht.
WIEN/FLORIDSDORF. Gerötete Augen, die Nase rinnt, der Hals beginnt zu kratzen - nein ausnahmsweise einmal keine Zeilen über Corona - es geht nämlich um die bevorstehende Allergie-Hochsaison. Stefan Wöhrl ist als Facharzt für Dermatologie und Venerologie im Floridsdorfer Allergiezentrum tätig und weiß genau, worauf es in den kommenden Wochen und Monaten ankommt.
"Es wird heuer wohl eine kräftige Pollen-Saison werden", befürchtet Wöhrl. Seit ein paar Wochen kommen bereits zahlreiche Patientinnen und Patienten bei ihm vorbei. Er könne sich noch an keinen Februar erinnern, wo eine vergleichbare Situation zu beobachten war, betont der Mediziner.
Nicht in der Nacht lüften
Wer akut von einer Allergie betroffen ist, sollte auf von einem Allergologen empfohlene Medikamente zurückgreifen. Doch Stefan Wöhrl hat weitere Tipps parat. So sollten man sich etwa vor dem Schlafen gehen, die Haare waschen, da sich Pollen gerne in den Haaren verfangen und diese ansonsten ihren Weg auf die Bettwäsche finden. Zudem sei Lüften in der Nacht keine gute Idee: "Die meiste Zahl des Pollenflug findet in der Nacht und in den frühen Morgenstunden statt. Deshalb sollte man in dieser Zeit auf das Lüften besser verzichten."

- Für Betroffene ist es oft nicht auszuhalten.
- Foto: cottonbro von Pexels
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Allerdings betont der Experte, dass es auch nicht gut wäre, sich in dieser Zeit einfach zuhause einzusperren. Das Ziel müsse es deshalb sein, sich so gut zu therapieren, dass man am sozialen Leben normal teilnehmen kann.
Bei der Allergie-Saison im Frühjahr wird vor allem über Eichel, Buche, Haselnuss, Erle und vor allem Birke gesprochen. Oft gehen hier noch sekundäre Nahrungsmittelallergien einher. Symptome dieser Nahrungsmittelallergien sind vor allem Brennen, Jucken mitunter auch ein Niesreiz. Ganz typisch ist das für Steinobst - ein Klassiker ist dabei der Apfel. Aber auch Baumnüsse, wie etwa Haselnüsse oder Walnüsse, können hier dazugehören.
Schwere Kreuzallergie auf Soja
Dabei handelt es sich aber meist nicht um eine echte Nussallergie - in Mitteleuropa handelt es sich im größten Teil aller Fälle um eine Kreuzreaktion auf eine Birkenallergie. Einige wenige Birkenallergiker entwickeln auch eine Allergie auf Soja, die schwerwiegender Ausfallen kann. Reaktionen können durch das Kochen der Produkte vermieden werden.
Symptome bei Corona ähnlich
Wer sich nicht sicher ist, ob er an einer Allergie leidet, der sollte bei folgenden Symptomen aufmerksam werden, sagt Doktor Wöhrl: "Typisch ist Augenjucken, Augenbrennen, Augentränen, Schnupfen, die blockierte Nase und ein erhöhter Niesreiz". Im Grunde auch alles Symptome, die bei einer Corona-Infektion auftreten können und die Sache deshalb zuletzt zusätzlich verkompliziert hätten.

- Birken sind im Frühjahr für viele Allergien verantwortlich.
- Foto: Marco Meyer/unsplash
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Etwa ein Viertel aller Österreicherinnen und Österreicher würden laut dem Experten an einer Allergie leiden. Viele davon haben nicht nur eine, sondern gleich mehrere Allergien. Kritisch wird es vor allem, wenn sich die Allergie zu chronischem Asthma entwickelt. Warnzeichen ist hier ein anhaltender Husten. Verhindert werden könne dies durch eine allergiepezifische Immuntherapie. Diese dauert allerdings etwa drei Jahre und es brauche von Seiten der Patientinnen und Patienten viel Geduld.
Wichtig sei es, bei Verdacht auf eine Allergie gleich nach der Ursache zu suchen. Die Stellung einer Diagnose dauert aber meist einige Zeit. Deshalb empfiehlt der Experte auf die Seite des Pollen-Warndienstes zu schauen und dort die Aktivitäten zu kontrollieren. Diese Seite wird vom AKH betreut und bietet einen seriösen Überblick. Der Pollenflug ist nämlich sehr dynamisch und wetterabhängig.
Wenn es gar nicht auszuhalten ist, gibt es in der Apotheke auch rezeptfreie Medikamente. Hier sollte man aber nur zu Antihistaminika oder Nasenspülungen greifen. Auch das Tragen von FFP2 Masken ist laut neusten Studien auch gegen Allergien sehr effektiv.
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