Mitten am Stephansplatz
Erneut Fiakerpferd kollabiert – Corona als Auslöser?
Die Fiaker-Dame Ayana (6) ist am Montagvormittag am Stephansplatz zusammengebrochen. Der Besitzer schiebt die Schuld auf die fehlende Bewegung, bedingt durch den ausbleibenden Tourismus seit dem Ausbruch der Coronapandemie.
WIEN. Mitten am Stephansplatz ist eine Stute zusammengebrochen. Laut Augenzeugen hat das Pferd mehrmals gewiehert, bevor es das Bewusstsein verloren hat. Die Ursachen für den Zusammenbruch sind noch unklar.
Das Pferd musste aufgrund seiner Größe mit einem Kran geborgen werden. Im Anschluss wurde die Stute von der Tierrettung abtransportiert.
Schmerzerfülltes Winden
Einem Augenzeugen zufolge, soll sich das Pferd vor Schmerz am Boden gewälzt haben, währen die Umstehenden tatenlos zusahen. Als die Tierrettung kam, wurde das Pferd kopfüber an den Beinen hochgehoben und abtransportiert.
Tierschützer fordern erneut ein Verbot der Fiaker in der Innenstadt. Der Vorfall mit der Stute Ayana ist bereits der dritte Vorfall dieser Art in diesem Jahr.
Corona Schuld an Tierleid?
Der Wiener Fiakerbaron, Wolfgang Fasching, erklärt in einer Presseaussendung, dass es sich um einen Kreuzschlag handle. Bei einem Kreuzschlag handelt es sich um eine Muskelkrankheit, die bei Pferden auftritt. Die Krankheit ist für die Tiere sehr schmerzhaft und tritt meist bei einer Pause, nach längerer, harter Arbeit auf. Vergleichbar wäre ein schlimmer Muskelkater bei Menschen.
Fasching schiebt alle Schuld von sich und gibt den ausbleibenden Touristen und der Pandemie die Schuld an dem Leiden seiner Stute: "Meine Pferde sind ohne die Touristen und Wien-Besucher einfach unterbeschäftigt. Obwohl die Tiere trotzdem in Bewegung gehalten werden, fehlt ihnen doch der gewohnte Einsatz als Fiaker-Pferde und dadurch kann es zu so tragischen Vorfällen kommen."
Er bedankt sich außerdem bei einer couragierten Tiermedizin-Studentin, die zufällig am Unglücksort war und Ayana Erste Hilfe leistete.
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