Betrug über Telefon
„Falsche“ Polizisten von LKA ausgeforscht

- Dem Landeskriminalamt gelang ein beeindruckender Fahndungserfolg gegen eine internationale Betrügerbande.
- Foto: LPD Wien
- hochgeladen von Ernst Georg Berger
Seit Monaten ermitteln Polizeibehörden in ganz Europa gegen Betrügerban- den, die sich am Telefon gegenüber älteren Personen als Polizisten aus- geben und sie mit falschen Angaben um ihr Erspartes bringen.
WIEN. Auch in Wien ist es zu etlichen derartigen Betrugsfällen gekommen, die Schadenssumme ist enorm. Die LPD Wien informiert seit Längerem im Sinne der Kriminalprävention, um die Bevölkerung vor diesem Betrugsmodus zu warnen. Gleichzeitig wurde eine auf Betrug spezialisierte Ermittlungsgruppe des LKA Wien – Gruppe Toth – mit der Klärung der Vorfälle betraut.
Es stellte sich im Zuge der aufwändigen und schwierigen Ermittlungen her- aus, dass es sich bei den in Wien vorgefallenen Deliktsbegehungen um eine einzige Tätergruppierung handelt. In enger Zusammenarbeit mit der Einsatz- gruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) gelangen seit Mitte März diesen Jahres in dieser Causa die Festnahmen eines 41-jährigen Ser- ben, eines 28-jährigen Türken sowie eines 37-jährigen Serben. Der 41- Jährige sowie der 37-Jährige wurden in flagrante delicto festgenommen, her- ausgelocktes Bargeld konnte in diesen zwei Fällen an Ort und Stelle den be- tagten Opfern zurückgegeben werden.
Teilweise geständig
Während sich der 41-Jährige zur Sache geständig zeigt, verweigern die bei- den mutmaßlichen Komplizen die Aussage. Alle drei Festgenommenen be- finden sich in Untersuchungshaft. In dem nach wie vor laufenden Ermitt- lungsverfahren konnten den drei Beschuldigten bislang 38 Betrugsfälle nachgewiesen werden. Es dürfte allerdings noch eine hohe Dunkelziffer an versuchten, nie zur Anzeige gebrachten Betrugsfällen geben. Etwaige Opfer versuchter oder vollendeter Deliktsbegehungen werden ersucht, sich umgehend an die nächstgelegene Polizeidienststelle oder direkt an das LKA Wien unter Tel. 01/3131033522 zu wenden.
Aufgrund des vorliegenden Ermittlungserfolges des LKA Wien fasst die Polizei die kriminalpräventiven Fakten noch einmal zusammen.
Vorgehensweise der Telefonbetrüger
Die Täter kontaktieren die ausschließlich betagten Opfer telefonisch über eine später nicht mehr nachvollziehbare Internet-Telefonverbindung, wobei eine manipulierte Nummer mit Polizeibezug (z.B. 133 133) beim Opfer am Display erscheint. Die Betrüger geben sich als Kriminalbeamte aus und bauen geschickt eine Vertrauensbasis auf.
Die falschen Polizisten erklären am Telefon, dass es Ermittlungen gäbe (z.B. wegen Einbrüchen) und dass man besser die Ersparnisse der Polizei über- geben solle, damit das Geld nicht erbeutet werden kann.
Während ein Täter am Telefon die Verbindung zu den Opfern hält, kommt ein Komplize persönlich zu der Wohnung der Opfer, zeigt einen täuschend echten Polizeiausweis vor und nimmt von den manipulierten Opfern das Bargeld entgegen. Danach verschwinden die Täter gleich danach.
Hinweise zur Vermeidung von Betrugsfällen
- Informieren und warnen Sie noch heute Verwandte und Bekannte, die in das Opferschema der Betrüger fallen – diese fokussieren sich ausschließlich auf betagte Personen. Erklären Sie hierbei die Vorge- hensweise der Täter.
- Bargeld, das im Gewahrsam des Besitzers ist, wird von der Polizei niemals „vorsorglich“ mitgenommen (damit es nicht gestohlen werden kann).
- Lassen Sie sich niemals von fremden Personen zu Behebungen gro- ßer Bargeldbeträge verleiten.
- Brechen Sie verdächtige Telefonanrufe ab und kontaktieren Sie die Polizei unter Tel. 133.
- - Sind Sie bezüglich eines Telefonates unsicher, ob es sich tatsächlich um Polizisten handelt, lassen Sie sich eine Rückrufnummer geben. Hierbei wird eine falsche Nummer sofort auffallen.
Weiterführende Informationen zur Kriminalprävention sind unter www.bundeskriminalamt.at zusammengefasst oder unter der Telefonnummer 059133 verfügbar.
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