Flugverkehr
Flugpassagier löst Notrutsche aus – 20 Monate bedingte Haft
- Der Flughafen Wien-Schwechat. Foto: Harjeet Singh/Unsplash.
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Das Herumspielen an einem Hebel hat für einen 58-jährigen Flugpassagier gravierende Folgen: Er ist heute zu 20 Monaten bedingter Haft verurteilt worden, weil er in einem Airbus am Flughafen Wien-Schwechat die Notrutsche ausgelöst hat.
WIEN. Im August betätigte ein Passagier in einer Turkish Airlines Maschine den Notausstiegshebel. Weil sich das Flugzeug noch auf dem Rollfeld des Flughafen Wien befand, wurde automatisch die Notrutsche ausgelöst. Die Folgen waren weitreichend: Der Flug wurde gestrichen und die 135 Passagiere mussten in Hotels untergebracht werden.
- Abheben konnte die Maschine der Turkish Airlines nach dem Vorfall nicht mehr (Symbolbild). Foto: Kevin Hackert/Unsplash.
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Der 58-Jährige mit türkischen Wurzeln behauptete vor Gericht, die Flugzeugtür unabsichtlich geöffnet zu haben. Zeugen betonten jedoch, sie hätten gesehen, dass dies absichtlich geschah. Weil das Flugzeug außerdem schon auf dem Weg zur Startbahn war, wurde der Mann wegen "vorsätzlicher Gefährdung der Sicherheit der Luftfahrt" verurteilt, wie ein Sprecher des Landesgerichts Korneuburg dem ORF Niederösterreich mitteilte.
Teures Versehen
Der Mann muss außerdem mehr als 55.000 Euro Schadenersatz leisten. Laut Medienberichten liegt der tatsächlich entstandene Schaden aber bei mehr als einer Million Euro. Auch der Strafrahmen lag mit höchstens zehn Jahren weit über dem heutigen Urteil, das auch schon rechtskräftig ist.
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