Aufklärung
Gegen Hass im Internet

- Mobbing findet immer öfter über das Handy statt. (Symbolfoto)
- Foto: saferinternet.at
- hochgeladen von Nicole Gretz-Blanckenstein
Gewalt findet immer häufiger online statt. Doch welche Rechte und Pflichten haben Kinder? Die bz klärt auf.
Gewalt unter Jugendlichen wird derzeit stark thematisiert. Ende Mai wurde ein 15-jähriger Schüler in der Donaustadt überfallen und verprügelt. Die Tat wurde gefilmt und das Video anschließend über den Nachrichtendienst WhatsApp verbreitet.
Doch darf man das überhaupt? Die bz hat mit Viki Weißgerber von der wienXtra-jugendinfo gesprochen.
Video als Beweismittel
Die Juristin berät seit 2010 Jugendliche und deren Angehörige. Hass im Netz wird dabei zu einem immer größeren Thema. "Man kann Kinder online nicht zur Gänze schützen", so Weißgerber. Eltern rät sie, aktiv mit ihren Kindern über Internetnutzung zu sprechen.
Wird man etwa Zeuge eines Überfalls, darf das Geschehen zur Beweissicherung gefilmt werden. Das Video muss dann umgehend der Polizei zur Verfügung gestellt werden. Verbreiten darf man es jedoch nicht – weder über Kurznachrichtendienste noch über Social-Media-Plattformen. Darunter fällt alles, was rechtlich als "gewaltverherrlichendes Material" bezeichnet wird – etwa Pornografie oder auch ein Video einer Schlägerei.
Zivilcourage im Netz
Nicht nur das Verbreiten von Gewaltvideos ist verboten, auch der Besitz ist bereits strafbar. Wenn Kids ein solches Video zugeschickt bekämen, sollten sie sich umgehend an eine Vertrauensperson wenden. Handle es sich um eine Gruppennachricht innerhalb einer Klasse, sollte auch die Schule informiert werden, rät Weißgerber. Wichtig sei auch, nicht mit den Aufnahmen zu agieren. "Die Kinder sollten solche Videos auf Facebook nie liken oder gar teilen, sondern umgehend melden", so die Jugendberaterin. Opfer können sich an Rat auf Draht oder den Internet-Ombudsmann wenden. Diese haben Kontakt zu den sozialen Medien und können die Löschung gewaltverherrlichender Videos veranlassen. Eltern sollten offen mit ihren Kindern über Mobbing und Gewalt im Internet sprechen. "Zivilcourage muss auch online geschehen. Kinder müssen lernen, dass das strafbare Handlungen gegen die Würde eines Menschen sind", so Weißgerber. "Nichtstun darf keine Option sein. Nur so kann der Kreislauf der Gewalt durchbrochen werden."
Weitere Informationen finden Sie unter www.wienxtra.at und www.saferinternet.at


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