Hanfwandertag 2017: Zwischen Reggae und Ringsperre
Am Samstag, 6. Mai, ziehen wieder zahlreiche Cannabis-Befürworter durch die Wiener Innenstadt. Ab 12 Uhr geht es beim Westbahnhof los. Am Nachmittag wird der Ring gesperrt – mit zahlreichen Verkehrsbehinderungen ist zu rechnen.
WIEN. Am Samstag wird wieder gewandert in Wien, und zwar für die Legalisierung von Cannabis. Im Rahmen des "Global Marijuana March" schließt man sich auch in Wien mit dem Hanfwandertag 2017 an.
Unter dem Motto "Legalisieren macht Sinn" geht es um 12 Uhr beim Westbahnhof mit einer Auftaktkundgebung los. Ab 14 Uhr setzt sich der Troß – im Vorjahr waren es rund 2.000 Teilnehmer – Richtung Mariahilfer Straße in Bewegung. Von dort geht es über die Babenbergerstraße einmal um den Ring – in Fahrtrichtung. Das Ende der Kundgebung ist um 22 Uhr am Heldenplatz geplant.
Rund 2.000 Wiener nahmen im Vorjahr am Hanfwandertag teil.
Für Verkehrsteilnehmer heißt das allerdings, dass es ab 14 Uhr in unmittelbarer Nähe zur Mariahilfer Straße, auf der Zweierlinie und insbesondere auf dem Ring zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommen wird. Folgende Planänderungen gibt es bei den Wiener Linien:
Screenshot: Wiener Linien
Steuereinnahmen durch Legalisierung
Doch warum wandern die Legalisierungs-Befürworter überhaupt? Mit dem diesjährigen Slogan schließen sich die Organisatoren vom "Österreichischen Hanf Verband" der deutschlandweiten Kampagne des "Deutschen Hanf Verbandes" an. Nichts weniger als ein Umdenken in der Drogenpolitik wird gefordert. Viele Argumente würden schließlich für die Legalisierung von Cannabis sprechen – und die seien keineswegs nur im Interesse der Konsumenten. Der Staat könnte schließlich von den zusätzlichen Steuereinnahmen profitieren, wie bereits einige Beispiele zeigen würden.
Vorreiter bei der Legalisierung von Cannabis waren die us-amerikanischen Bundesstaaten Colorado und Washington State. In Colorado wurden beispielsweise im Jahr 2016 mehr als 127 Millionen US-Dollar an Steuern auf Cannabishandel eingenommen. Und dieser Wert dürfte heuer weiter steigen: Allein für Jänner 2017 gibt Colorado Steuereinnahmen in der Höhe von 17,7 Millionen Euro an.
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