Kunstaktion am Donaukanal
Im Wiener Stadtzentrum wandern Eisberge umher
Jedes Jahr kleidet sich der Ringturm der Wiener Städtischen in ein neues Gewand. Heuer versprüht er ein maritimes Flair am Donaukanal. So will man subtil auf den Klimawandel aufmerksam machen.
WIEN/INNERE STADT. Ein Schiff wird den Eisberg an der Fassade des Gebäudes der Wiener Städtischen hoffentlich nicht zum Sinken bringen, aber man hofft, mit der Aktion auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Auf der Abbildung sieht man Urlauber am Strand und im Hintergrund droht die nähernde Gefahr des Eisbergs.
Das Kunstwerk stammt aus der Feder der slowenischen Künstlerin Vanja Bućan. Robert Lasshofer von der Wiener Städtischen erklärt: "Wenn wir mit Kunst zusätzlich dazu beitragen können, Aufmerksamkeit für aktuelle wichtige Themen wie den Klimawandel zu schaffen, freuen wir uns besonders. Das gelingt uns heuer mit ‚Wandernde Eisberge‘ der slowenischen Künstlerin Vanja Bućan, die den Wienerinnen und Wienern darüber hinaus Sommer, Sonne und Meer am Donaukanal schenkt."
Tausende Quadratmeter Kunst
Die Fertigstellung der Fassade ist Mitte Juni geplant. Die 4.000 Quadratmeter große Verhüllung besteht aus insgesamt 30 bedruckten Netzbahnen mit einer Breite von rund drei Metern und einer Länge von bis zu 63 Metern. "Mit meinem Bild will ich das Potenzial an Veränderung verdeutlichen, die die Natur mit sich bringt. Wir, wie die Menschen in diesem Bild, sind nur kleine Fragmente in einem größeren Zusammenhang. Die wandernden Eisberge sind zu einem Symbol für den Klimawandel geworden", sagt Bućan über ihr Werk.
Geboren 1973 im slowenischen Nova Gorica, lebt und arbeitet die freischaffende Fotografin heute in Berlin und kooperiert als Mentorin mit der Laibacher Kunst-Akademie. Bućan entwickelte mit der Zeit einen eigenen künstlerischen Stil, der sich auf die Darstellung und Beziehung zwischen Menschen und der Natur konzentriert. Auch die Stellung von Frauen in der Gesellschaft ist ein wiederkehrendes Thema.
Engagement in Österreich und Europa
Der Wiener Städtische Versicherungsverein setzt sich für einen grenzüberschreitenden Kulturaustausch ein. Ein sichtbares Zeichen dieser Förderphilosophie ist die Ringturmverhüllung. Neben hochrangigen österreichischen Kunstschaffenden, unter anderem Gottfried Helnwein oder Arnulf Rainer, werden seit 2012 auch Kunstschaffende aus Osteuropa eingeladen, die Ringturmverhüllung zu gestalten.
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