Robert F "Echo des Lebens"
"Musik ist kein Sprint, sondern ein Marathon"
Hauptberuflich kümmert sich Robert Figl als passionierter Krankenpfleger um das Wohl seiner Patientinnen und Patienten. In seiner Freizeit geht er als Robert F jedoch seiner geheimen Leidenschaft, der Musik, nach – und das bereits seit zehn Jahren. Zeit, um mit dem Hobbymusiker über seinen Job, die Musik und die nicht schlafende Konkurrenz am deutschsprachigen Musikmarkt zu sprechen.
Robert Figl hat sich mit Leib und Seele der Musik verschrieben. Begonnen hat er mit Hip-Hop, um dann später seinen ursprünglichen Stil mit Popmusik zu verfeinern. Bisher hat er unter seinem Künstlernamen Robert F ein Album mit zwölf Songs sowie 23 Singles veröffentlicht. Anfang Februar darf man sich über neues Material freuen. Robert F. ist mit seinem Song "Paar Sekunden" erneut in den Charts. Zuletzt stieg er mit seinem Song "Trauma" in die Top 3 der offiziellen Spotify Charts in Österreich ein und landete sogar mehrere Tage auf Platz 1 und befindet sich aktuell in den Top 10. Sein Song hat mittlerweile beeindruckende 230.000 Streams generiert.
Sie sind bereits seit zehn Jahren Hobbymusiker. Wie ist es dazu gekommen?
Robert Figl: Ich bin in einer sehr musikalischen Familie aufgewachsen und deshalb schon sehr früh mit Musik in Kontakt gekommen. Alles hat mit lustigen Videos auf YouTube begonnen, bis ich dann beschlossen habe, einige Lieder nachzusingen. Bald darauf folgten eigene Songs.
Sie sind hauptberuflich Krankenpfleger. Wie lässt sich Ihr Hobby mit diesem anspruchsvollen Job zeitlich in Einklang bringen?
Es ist oft nicht einfach in der Pflege. Die Musik ist mein Ausgleich dazu. Oft ist es schwierig, direkt nach einem Zwölf-Stunden-Dienst ins Studio oder nach einem 14-stündigen Nachtdienst zum Videodreh zu fahren. Das ist alles nicht so einfach, da es aber meine Leidenschaft ist, ist es mir das wert.
Gibt es musikalische Vorbilder, von denen Sie sagen, dass diese einen Einfluss auf Ihre Lieder ausgeübt haben?
Falco ist für mich ein großes Vorbild. Aus der Deutschrap-Szene sind das ganz klar Sido, Montez und RAF Camora.
Mit welchem der genannten Vorbilder würde Sie gerne einmal musikalisch zusammenarbeiten – und warum?
Am liebsten mit allen von ihnen, aber wenn ich mir jemanden aussuchen müsste, dann wäre das Montez. Ich finde, unser Sound passt gut zusammen und wir sind auf einer Wellenlänge, auch was unsere Texte angeht.
Welche Themen behandeln Ihre Songtexte?
Meine Texte handeln vom Leben, von Trennungsschmerz, von der großen Liebe, von Liebe im Allgemeinen, von Verlust und Trauer und last, but not least auch von Humor.
Woher nehmen Sie Ihre musikalische Inspiration?
Meistens fallen mir in den ungünstigsten Situationen Texte ein, beispielsweise wenn ich gerade unterwegs bin oder keine Zeit dafür habe. Auch bei eindrucksvollen Filmen kommen mir Ideen, aber auch, wenn ich mal alleine zu Hause bin und den Gedanken freien Lauf lassen kann.
Was haben Sie bisher an Liedern, Platten und Videos veröffentlicht?
Ich habe bisher ein Album mit zwölf Songs sowie 23 Singles veröffentlicht. Am 2. Februar 2024 kommt mein neues Album „Echo des Lebens“ heraus.
Wer zeichnet für die Videos verantwortlich und wie lange dauert es, bis ein Video fertig ist?
Meine Musikvideos werden unter anderem von der Filmproduktionsfirma Stilkraft-Film gedreht. Außerdem habe ich schon mit Eagle Vision zusammengearbeitet. Ein Videodreh dauert meistens ein bis zwei Drehtage zu jeweils vier bis sechs Stunden. Für die Postproduktion braucht man mindestens genauso viel Zeit.
Der Musikmarkt wird von der englischen Sprache dominiert, um ein größeres Publikum zu erreichen. Was waren Ihre Beweggründe, auf Deutsch zu singen?
Ich habe mich vor Jahren in englischer Musik probiert, fühle mich aber in der deutschen Sprache wohler. Klar bietet die englische Musik einen größeren Markt, was mich aber nicht davon abhält, mir selbst treu zu bleiben.
Wenn Sie einen Blick auf den deutschsprachigen Musikmarkt werfen: Auf welche Herausforderungen trifft man als österreichischer Musiker?
Ganz klar die stetig wachsende Konkurrenz und sich zwischen allen beweisen zu müssen. Das wird immer schwieriger. Die Labels wählen ihre Musiker nur noch sehr gezielt aus. Meistens muss man selbst schon etwas erreicht haben, um auf sich aufmerksam zu machen.
Was sind Ihre langfristigen musikalischen Ziele?
Ich möchte weiter Songs produzieren und wünsche mir, dass diese mehr Menschen erreichen als bisher. Ich würde etwa gerne Radio und Fernsehen bespielen und mehr Konzerte mit über 100 Gästen geben. Schön wären auch weitere Chartplatzierungen.
Worauf sind Sie bisher besonders stolz?
Mein Song „Trauma“ war drei Tage lang in den österreichischen Spotify Charts auf Platz eins. Der Song könnte heuer noch 300.000 Streams erreichen. Ich habe gemeinsam mit einem Musiker ein Hip-Hop-Event veranstaltet, für das wir mehr als 100 Tickets verkauft haben. Im Jahr 2023 habe ich mit meiner Musik fast eine Million Streams erreicht. Und mein Musikvideo „Paar Sekunden“ hatte 40.000 Aufrufe.
Wo kann man als geneigter Zuhörer Ihre Musik erwerben?
Man kann meine Musik auf allen bekannten Streaming- und Download-Portalen erwerben (Amazon, YouTube, iTunes, Apple Music, Spotify, Deezer). Mein neues Album wird es als Download, als physisches Produkt im Onlineshop und direkt bei Konzerten geben. Wer noch mehr möchte, dem kann ich meinen Merchandise-Shop empfehlen.
Welchen Rat würden Sie jungen Menschen geben, die mit dem Gedanken spielen, öffentlich musikalisch aktiv zu werden?
Einfach machen, aber nicht zu schnell Erfolge erwarten. Das Ganze ist kein Sprint, sondern ein Marathon, zu dem auch Investitionen gehören.
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