So geht Wien
Wien uns seine Klos - Am 19. November ist Welttoilettentag

- Am 19. November ist Welttoilettentag - und Wien feiert mit!
- Foto: Karl F. Schöfmann / imageBROKER / picturedesk.com
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Am 19. November ist Welttoilettentag! Warum das für manche ein Grund zum Feiern ist, wie viele öffentliche Klos es in Wien gibt und warum das Heisl zum Schimpfwort avancierte.
WIEN. Für Sie, liebe Leserinnen und Leser, habe ich soeben ein WC-App heruntergeladen! Denn wenn wir schon den Tag der Toilette begehen, dann müssen wir ja auch wissen wie das in Wien so ausschaut. Die App "Public Toilets in Vienna" sagt mir, dass im Moment 283 von 287 WCs geöffnet sind. Man erfährt die genauen Öffnungszeiten, man kann die Route berechnen (oder einfach laufen, wenn es schnell gehen muss) und man kann eine eventuelle Beanstandung melden.
Wenn man kein Smartphone hat, dann ist es schon ein wenig schwieriger, dann muss man eben Ausschau halten nach den blauen Hinweistafeln, die man in der Vielzahl der Schilder im öffentlichen Raum nicht immer sofort findet.

- In Wien gibt es eine Menge öffentlicher WC-Anlagen.
- Foto: Tobias Steinmaurer / picturedesk.com
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Und Sie wissen ja, dass man manchmal 50 Cents braucht, manchmal nicht und, dass man natürlich auch in dem einen oder anderen Gasthaus höflich nach der Benutzung des WCs fragen kann.
Die erste öffentliche Toilette in Wien wurde übrigens 1901 vom Gemeinderat nach Streitigkeiten beschlossen, aber der gewünschte Ort, der Stephansplatz, wurde wegen Widerspruchs der kirchlichen Behörden nicht bewilligt – obwohl die Toilette unterirdisch geplant war. So musste man einen Alternativ-Standort finden – am Graben 22 wurde dann im Frühjahr 1905 das erste WC eröffnet,
Toilettenszene mit Luft nach oben
Nun habe ich vor kurzem gelesen, dass die Wiener Toiletten schlecht abschneiden in einem Ranking, das ein britischer Sanitärhändler durchgeführt hat. Die Wiener Klos liegen da am schlechten sechsten Platz, schmutziger sind scheinbar nur die WCs in Riga, Madrid, Valletta, Stockholm und Warschau. Das ist natürlich schlimm!
Obwohl ich etwas skeptisch bin, denn es wurden ja nur englischsprachige Aussagen bewertet, so finde ich, es gibt immer Luft nach oben. In den letzten Jahren hat sich in der „Toilettenszene“ in Wien viel getan, aber nach wie vor gibt es Parks, die keine dementsprechende Ausstattung haben.

- Die meisten Parkanlagen verfügen über ein öffentliches WC. Allerdings kosten diese die Bezirke eine rund sechsstellige Summe.
- Foto: Ernst Weingartner / Weingartner-Foto / picturedesk.com
- hochgeladen von Barbara Schuster
Toilettenanlagen in Parks neu zu errichten, ist für die Bezirke eine große finanzielle Belastung. Neue Leitungen, Wasserzufuhr, Kanal und die Toiletten selbst belasten die Bezirke zumeist mit einem – je nach Begebenheit – sechsstelligen Betrag. Bei so viel Geld, sollte dann die Pflege und Reinigung ein ganz besonderes Anliegen sein!
Wir feiern die Klos!
Und warum feiern wir nun den Welttoilettentag? Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat dies im Juli 2013 auf Vorschlag Singapurs beschlossen im Kampf für mehr Sanitäranlagen. Denn für mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung fehlen ausreichend hygienische Sanitäreinrichtungen und das dadurch verschmutzte Wasser führt natürlich zu den entsprechenden Krankheiten.
Ich gestehe, ich wusste das nicht, aber ich finde die Einrichtung dieses Feiertages sehr richtig und wichtig! Wir vergessen immer, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass alle Wohnungen mit Bad und WC ausgestattet sind. Und dass der Ausdruck „die sind Häusl“ nicht zufällig ein Schimpfwort ist, denn er bezieht sich ausschließlich auf die miesen hygienischen Verhältnisse der Vergangenheit. Am saubersten sollen übrigens die WCs in Bukarest sein – ich habe sie noch nie getestet, werde Ihnen aber berichten, sobald es so weit ist!
Hier noch der Link der Stadt Wien zum Thema.
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