"Papainfo"
Wiener Verein fordert mehr Sichtbarkeit für alle Väter

Väter wollen und sollen einen aktiven Teil bei der Kindererziehung übernehmen. Unterstützung gibts vom Wiener Verein "Papainfo". | Foto: Nick Albert
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  • Väter wollen und sollen einen aktiven Teil bei der Kindererziehung übernehmen. Unterstützung gibts vom Wiener Verein "Papainfo".
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Der Verein Papainfo berät und unterstützt österreichweit Väter beim Papa-Werden und Papa-Sein. So soll Vätern die Angst vor Fehlern genommen werden.
 
WIEN. "Papas werden schon bejubelt, wenn sie nur einen Kinderwagen schieben", weiß Dieter Breitwieser-Ebster, Projektleiter und Sozialarbeiter beim Verein Papainfo. Dabei brauche es bei Weitem mehr. Denn die Anwesenheit von Männern sei für die kognitive und soziale Entwicklung der Kleinen wichtig. "Väter haben oft ein Gefühl der Machtlosigkeit und ziehen sich deshalb in die Arbeitswelt zurück", so Breitwieser-Ebster.

Um den Vätern diese Scheu zu nehmen und ihnen zu vermitteln, dass Fehler erlaubt sind, hat er 2017 gemeinsam mit fünf männlichen Fachkräften aus der Sozialarbeit, der klinischen Psychologie, der Musik- und Familientherapie und der Geburtshilfe den Verein Papainfo gegründet. "Väter können mehr. Bis auf das Stillen können sie alle Aufgaben übernehmen", ist Breitwieser-Ebster überzeugt.

Gleichberechtigte Elternschaft fördern

Rund 1.000 Männer werden hier jedes Jahr betreut. Außerdem werden Geburtsvorbereitungskurse, Papa-Baby-Cafés, Vorträge, Kurse zu gleichberechtigter Elternschaft, Babyhandling sowie Online-Kurse für werdende Väter und Fortbildungen für Fachpersonal angeboten. Dabei wird auf die Diskrepanz zwischen der Abwesenheit aufgrund der Erwerbstätigkeit in der klassischen Ernährerrolle und den neuen Idealen einer aktiveren Vaterrolle eingegangen.

Väter haben oft ein Ohnmachtsgefühl beim  Umgang mit Kindern. | Foto: Nick Albert
  • Väter haben oft ein Ohnmachtsgefühl beim Umgang mit Kindern.
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Der Verein Papainfo fördert eine gleichberechtigte Elternschaft, weil mental und emotional gestärkte Väter in gesunden Partnerschaften oder Familien leben. "Fürsorgliche Männer kennen ihre Grenzen besser und geben ihren Kindern ein gesundes Männlichkeitsbild mit", so Projektleiter Christoph Schwarz.

Emotional gestärkte Männer

Durch gelebte Gleichstellung verbessert sich nicht zuletzt die Lebenssituation der gesamten Familie: Das Risiko für Depressionen halbiert sich und das Potenzial für Gewalt in der Familie geht deutlich zurück. "Bei Männern werden ebenso wie bei Müttern Hormone ausgeschüttet, die einen liebevollen und friedvollen Umgang mit den Kleinen ermöglichen", so Breitwieser-Ebster. Im Umgang mit Kindern müssen Kompromisse geschlossen werden, was zu einem friedlichen Miteinander führt.

Dieter Breitwieser-Ebster ist ein Gründungsmitglied des gemeinnützigen Vereins Papainfo. | Foto: Levente Koltai
  • Dieter Breitwieser-Ebster ist ein Gründungsmitglied des gemeinnützigen Vereins Papainfo.
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Weil immer mehr Väter eine aktive Rolle im Leben ihrer Kinder übernehmen und sie beim Aufwachsen begleiten wollen, richtet sich Papainfo mit seinen Unterstützungsangeboten auch an Unternehmen. "Väter wollen in Karenz gehen, Teilzeit arbeiten und die Care-Arbeit gerecht aufteilen", weiß Simon Schwager, Geschäftsführer von Papainfo und angehende Hebamme.

Gemeinsam mit Unternehmen werden Bedarfsanalysen durchgeführt und Angebote dazu erarbeitet, wie Väter in Betrieben besser unterstützt werden können. In Workshops für werdende Väter werden sie auf Herausforderungen wie Schlafmangel und innerfamiliäre Schwierigkeiten vorbereitet und innerbetriebliche Väternetzwerke aufgebaut. 

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Dieter Breitwieser-Ebster ist ein Gründungsmitglied des gemeinnützigen Vereins Papainfo. | Foto: Levente Koltai
Väter können mehr als nur den Kinderwagen schieben. | Foto: Jork Weissmann

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