Aktion in Wien
Rote Jugend will "nicht zurück ins Mittelalter"
Mit einer Aktion auf dem Platz der Menschenrechte machten Vertreterinnen und Vertreter roter Jugendorganisationen auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam. Sie fordern Taten der Politik ein, um die Rechte von Frauen in Österreich zu stärken.
WIEN/NEUBAU. Am 10. Dezember enden die 16 Aktionstage gegen Gewalt an Frauen. Bevor diese – am Internationalen Tag der Menschenrechte – zu Ende gehen, haben die Frauensprecherinnen und -sprecher der roten Jugendorganisationen am Platz der Menschenrechte mit einer Aktion auf das Thema Gewalt gegen Frauen und Diskriminierung derselben aufmerksam gemacht.
"Nicht zurück ins Mittelalter!" lautete am Mittwoch das Motto der Veranstaltung am Platz vor dem Museumsquartier. Die Vertreterinnen und Vertreter der roten Jugendorganisationen blicken damit auf die ganze Welt: Nach dem gewaltvollen Tod von Mahsa Amini im Iran oder der Machtergreifung der Taliban in Afghanistan, sehen die jungen Roten auch in Europa die Rechte von Frauen in Gefahr – etwa in Polen, Malta und Ungarn, wo die Möglichkeit von Abtreibungen nicht gewährleistet beziehungsweise erschwert wird.
"Frauen müssen selbst entscheiden dürfen"
“Egal wo auf dieser Welt: Frauen müssen selbst entscheiden dürfen, wie sie ihr Leben führen, welche Kleidung sie tragen wollen oder wie sie ihren Alltag und ihre Zukunft gestalten! Die österreichische Frauenministerin muss ihr Schweigen brechen und sich mit allen Frauen am Internationalen Tag der Menschenrechte – ob in Österreich oder weltweit – solidarisieren!”, betont SJ-Frauensprecherin Romana Greiner.
Denn auch in Österreich sieht die rote Jugend in frauenpolitischer Hinsicht großen Nachholbedarf. Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) müsse sich für eine Frauenpolitik einsetzen, die auch bei den Frauen ankomme – sei es im Bereich Gewaltschutz, über den Ausbau von Frauenhäusern oder mit dem Einsatz für gleichen Lohn für gleiche Arbeit, so die Forderung der Jungpolitiker.
Symbolische Pyramide von Missständen
Als Statement gegen Gewalt gegen Frauen und für Frauenrechte zerschlugen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine symbolische Pyramide von gesellschaftlichen und politischen Missständen, die das Leben von Frauen erschweren - oder gar beenden.
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