Kommentar zum Weltfrauentag
Weg mit Pralinen, her mit Gleichberechtigung
Freie Eintritte, einmalige Rabatte sowie Blumen und Schokolade von den Männern in unseren Leben: Heutzutage wird der Weltfrauentag am 8. März dafür genutzt, um Frauen zu "verwöhnen". Sie stehen im Vordergrund, werden "gefeiert" und sollen sich einmal im Jahr etwas Gutes tun – vorzugsweise mit Produkten und Aktivitäten, die als typisch weiblich gelten.
Die Bedeutung des 8. Märzes scheint vollkommen vergessen zu sein. Als der Frauentag im Jahr 1911 das erste Mal in Österreich ausgerufen wurde, gab es keine Geschenke oder Rabatte. Stattdessen gingen tausende von Menschen auf die Straße, um für Frauenrechte zu demonstrieren.
Seitdem sind wir als Gesellschaft in punkto Gleichstellung weit gekommen, aber nicht weit genug: Gender-Pay-Gap, Femizide, sexualisierte Gewalt und traditionelle Familienrollen bestimmen noch immer unser Leben. Also anstatt daraus einen bedeutungslosen Feel-Good-Day zu machen, sollten wir den Weltfrauentag wieder dafür nutzen, wofür er geschaffen wurde: um für wahre Gleichberechtigung und die Rechte von Frauen zu protestieren.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.