Lebensmittelmangel
Die Volkshilfe kann in Wien nicht mehr allen helfen

- Die Wiener Hilfsorganisationen kommen momentan mit ihren Hilfspaketen kaum nach.
- Foto: Karolina Grabowska/Pexels
- hochgeladen von Tobias Schmitzberger
Die Wiener Hilfsorganisationen geraten durch die aktuellen Krisen unter Druck: die Volkshilfe muss pro Woche bereits rund hundert Menschen wegschicken, die Essenspackete bräuchten.
WIEN/LANDSTRASSE. Erst vor kurzem machte das Ute Bock Haus in Favoriten mit einem Hilferuf auf sich aufmerksam: der Hilfsorganisation gingen die Sachspenden aus, es mangelte an so gut wie allem. Deshalb startete man einen Spendenaufruf – die BezirksZeitung hat berichtet.
Wie nun der ORF am Mittwoch Abend, 15. Juni, berichtete, plagen auch die Volkshilfe ähnliche Sorgen. Jeden Dienstag können sich hier um 8 Uhr morgens Menschen Lebensmittelpakete abholen, wenn sie Bedarf haben.
Insgesamt werden dabei 250 Pakete ausgegeben. Unter den anstehenden Menschen sind aktuell viele Geflüchtete aus der Ukraine – diese würden etwa 40 Prozent der bedürftigen Personen ausmachen.

- Auch beim Verein Ute Bock mangelt es an Sachgütern.
- Foto: Verein Ute Bock
- hochgeladen von Kevin Chi
Müttern mit Tränen in den Augen
Laut dem Bericht des ORF übersteigt nun aber die Nachfrage das Angebot bei weitem, bis zu hundert Menschen müssen pro Woche weggeschickt werden.
So wird Alexander Polak von der Volkshilfe zitiert: „Das Schlimmste was ich hatte, war eine Gruppe von Müttern mit ihren kleinen Kindern, die wirklich mit Tränen in den Augen gesagt haben: Bitte, ich brauch das, ich hab für meine Kinder nichts zu essen.“ Die musste man scheinbar wegschicken.
Dabei habe man die Pakete schon aufgestockt. Früher waren es 150 Pakete pro Woche, jetzt sind es eben die besagten 250. Doch auch das sei noch zu wenig. Grund dafür sei auch, dass die Grundversorgung vom Staat, die die Menschen bekommen, zu gering sei. Diese beträgt nur 215 Euro pro Monat, was für Lebensmittel, Hygienebedarf und sonstige Bedürfnisse einfach sehr wenig sei – nicht nur für Menschen aus der Ukraine, sondern generell.
Hier fordert die Volkshilfe nun "pragmatische Lösungen" seitens der Regierenden - also etwa mehr Unterstützung von Bund und Stadt Wien für Hilfsorganisationen, die direkte Hilfe leisten.
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