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Österreichs Glücksspielmonopol wackelt – Steuererhöhung 2025 und auslaufende Lizenzen könnten Casinobranche verändern

Foto: Foto von Pavel Danilyuk: https://www.pexels.com/de-de/foto/bunt-farbenfroh-jetons-selektiven-fokus-7594581/
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Österreich steht vor einem Scheideweg in der Glücksspielbranche. Das Monopol wackelt, steuerliche Pläne rütteln am Bewährten. Das Thema dürfte nun verstärkt wieder auf den Tisch kommen.

Die Geschichte des Glücksspielmonopols in Österreich

Österreich hat seit Jahrzehnten das Glücksspiel systematisch um ein staatlich kontrolliertes System aufgebaut. Für Casinospiele und Lotterien gilt ein Bundesmonopol, das im Glücksspielgesetz und der zentralen Lizensvergabe geregelt ist.

Casinos Austria ist als Hausbetreiber hierzulande von zentraler Bedeutung. Zwölf der fünfzehn Konzessionen laufen über diese Institution. Die Lotterien und Onlineangebote operieren über die Österreichische Lotterien GmbH, der mit der Ausrichtung von elektronischen Lotterien und Glücksspielen im Internet exklusive Rechte übertragen wurden.

Diese Monopolstruktur sichert dem Staat und den Monopolinhabern Kontrolle und damit erhebliche Einnahmen. Doch es gibt Konkurrenzseiten, die sich außerhalb dieses Systems bewegen. Sie bewegen sich mal im grauen, mal in einem illegalen Bereich.

Diese Steuererhöhungen drohen der Branche

Einer der wichtigsten Hebel für die Regierung ist die Besteuerung. Ziel der Planungen ist, seit dem 1. Juli 2025 die Glücksspielsteuer von aktuell 40 auf 45 Prozent der Brutto-Spielerträge (Gross Gaming Revenue, GGR) anzuheben. Damit wird der Druck für die Betreiber stark erhöht.

Diese Anhebung der Steuer lässt sich nur schwer mit dem Argument des Spielerschutzes rechtfertigen. Kritiker weisen darauf hin, dass alleine fiskalische Motive nicht genügen.

Zusätzlich zu dieser Steuer am Schwerpunkt könnte auch die Besteuerung von Sportwetten erhöht werden, in manchen Fällen von bislang 2 auf deutlich höhere Sätze.

Für die Betreiber heißt das: Die Spannen schrumpfen, die Kosten steigen. Manche dürften sich zurückziehen, andere ihre Angebote eindämpfen.

Ablaufende Lizenzen

Der andere zentrale Faktor ist das Auslaufen wichtiger Monopolkonzessionen. Die Lizenz der Österreichischen Lotterien, die auch Onlineangebote deckt, endet am 30. September 2027.
Ähnlich verhält es sich bei den Casinokonzessionen. Die bestehenden Verträge laufen ebenfalls Ende 2027 bzw. 2030 aus.

Damit öffnet sich eine entscheidende Phase. Der Staat muss neue Ausschreibungen starten, um künftig neue Betreiber oder Modelle zuzulassen.

Für Interessenten dürfte 2025 die entscheidende Zeit sein, sich vorzubereiten. Wer sich früh positioniert, hat bessere Chancen bei der Gestaltung der Regeln.

Internationale Anbieter im Wartestand

Schon jetzt beobachten ausländische Anbieter die Entwicklungen in Österreich mit Spannung. Viele von ihnen agieren derzeit in der Grauzone oder über Lizenzen in anderen EU-Staaten.
Sobald Ausschreibungen geöffnet werden, könnten sie legal einsteigen. Zugleich signalisieren Branchenverbände, dass Österreich das Monopol „überholt“ wirken lasse.

Ein Beispiel: Auf der Plattform Win2day, die aktuell monopolistische Rechte hält, könnten künftig neue Spiele oder Anbieter zugelassen werden, was für den Wettbewerb ein positives Signal wäre.

Für Spieler bedeutet das mehr Auswahl, neue Technologien, bessere Konditionen — etwa wenn Sie jetzt im Casino Online mit Echtgeld spielen und künftig mehrere legale Plattformen nutzen können.

Auswirkungen auf Spieler

Was heißt all das konkret für Sie als Spieler?

  • Mehr Auswahl: Wenn mehrere Anbieter zugelassen werden, wächst das Angebot an Spielen, Boni, Varianten.
  • Bessere Bedingungen: Wettbewerb kann zu niedrigeren Gebühren, besseren Auszahlungsquoten und innovativeren Features führen.
  • Transparenz und Schutz: Offizielle Lizenzen bringen verpflichtende Regeln zu Spielerschutz, Limits, Risikoüberwachung.
  • Marktverschiebungen: Derzeit wandern rund 30 bis 35 % des Onlineglücksspiels in den unregulierten Bereich. Mit mehr legalen Optionen könnte dieser Anteil sinken.
  • Zugangssicherheit: Legale Betreiber garantieren Schutz, Datenschutz und Zahlungsabwicklung nach Standards und abseits riskanter, zwielichtiger Plattformen.

Staatliche Einnahmen und wirtschaftliche Bedeutung

Der Staat profitiert derzeit stark vom Monopol. Die Glücksspielbranche liefert nicht nur Steuern, sondern auch Abgaben und Gebühren.

Die geplante Steuersteigerung auf 45 % zielt klar auf Einnahmeerhöhung ab.

Aber: Ein zu hoher Steuersatz kann das Gegenteil bewirken. Wenn legale Anbieter aus dem Markt aussteigen oder unattraktiv werden, verschiebt sich Aktivität in den Schwarzmarkt und das Steueraufkommen geht zurück.

Zudem könnten mehr Betreiber bedeuten, dass die Steuerbasis verbreitert wird. Statt ein hoher Satz auf wenige Umsätze könnte ein moderater Satz auf viele Akteure höhere Gesamterträge bringen.

Lokale Wirtschaft profitiert durch Arbeitsplätze, Tourismus, Casinos vor Ort und Zulieferer. Eine Öffnung könnte neue Investoren anziehen.

Regulierung und Spielerschutz im Fokus

Eine Öffnung des Marktes bringt neue Anforderungen. Eine unabhängige Regulierungsbehörde kann Transparenz erhöhen und Kontrolle verbessern. Spielerschutz muss eine Pflicht sein. Programme gegen Spielsucht, Limits, Selbstsperren, Überwachung ungewöhnlicher Aktivitäten. Anti-Geldwäsche-Regeln und klare Kontrollmechanismen gehören dazu. Betreiber müssen Meldepflichten erfüllen und Identitätsprüfungen einsetzen.

Ein Bereich mit Konfliktpotenzial ist die Werbung. In der Vergangenheit war Werbung oft aggressiv. Künftig müssen Maßnahmen verantwortungsbewusst gestaltet sein.
 
Auch die Rolle der Aufsichtsbehörden in den einzelnen Bundesländern muss klar geregelt sein, besonders bei Sportwetten oder Landesglücksspiel, die regional geregelt sind.

Zukunftsszenarien

Welche Wege kann Österreich einschlagen? Drei Szenarien sind denkbar:

  1. Fortführung des Monopols mit Reformen
    Das Monopol bleibt bestehen, aber mit strengeren Regeln, neuem Regulator und sanften Ergänzungen. Die Steuer könnte steigen, neue Lizenzbedingungen eingeführt werden.
  2. Teilöffnung im Multilizenzsystem
    Mehrere Lizenznehmer werden zugelassen, ähnlich wie in Schweden oder Dänemark. Der Staat behält Kontrolle, aber der Wettbewerb steigt.
  3. Vollständige Liberalisierung
    Der Monopolansatz verschwindet, Regulierung gleicht anderen europäischen Märkten. Anbieter konkurrieren völlig frei, solange sie Lizenzanforderungen erfüllen.

Im sinnvollsten Modell dürfte Österreich eine Mischform wählen: Der Staat behält zentrale Vorgaben, führt aber Wettbewerb ein.

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