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WIENER NEUSTADT/BEZIRK. Mit 107 km/h soll ein Autofahrer durch die 30er-Zone in der Mießlgasse geprescht sein. „Nicht wahr“, wie die Polizei Wiener Neustadt behauptet. „80 oder 90 km/h können aber in einer 30er-Zone schon mal vorkommen“, räumt Verkehrsexperte der Wiener Neustädter Polizei Chefinspektor Eduard Zimmermann ein.
„Ausreißer kommen immer wieder vor. Prinzipiell ist bei dem dichten Verkehr im Stadtgebiet Raserei fast gar nicht möglich“, weiß Zimmermann aus Erfahrung.
Daher spielen Geschwindigkeitsübertretungen nur eine kleine Rolle bei den Unfällen im Stadtgebiet. Hier führt Unachtsamkeit, zu geringer Abstand, die Missachtung des Vorrangs oder von Lichtzeichen (vor allem Rotlicht) das Ranking an.
Satte 12.707 Arbeitsstunden im Jahr gehen bei der Polizei Wiener Neustadt für die Verkehrsüberwachung drauf. Zimmermann: „1.037 Stunden wurden für Lasermessungen verwendet, 1.178 Stunden für Radarboxen. Dazu kommen 333 Stunden zur Überprüfung des Schwerpunktes.“
Deutlich mehr Stunden sind es für die Polizisten im Bezirk. Beim Bezirkspolizeikommando in Sollenau zählte man 2013 28.088 Stunden für die Verkehrsüberwachung. Dementsprechend gibt auch die Statistik etwas her (alle Zahlen siehe Kasten). „Der Verkehrsdienst ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Genau diesen nehmen die Bürger am intensivsten wahr“, ist sich Bezirkspolizeikommandant Gerhard Reitzl bewusst.
Alles im Normalbereich
Daher geht man auch Hinweisen in Sachen Raserstrecken regelmäßig nach. „Das nehmen wir ernst, aber in den meisten Fällen liegen die Übertretungen im normalen Bereich. Grundsätzlich gilt: Rund 10 Prozent der Verkehrsteilnehmer halten sich nicht an die Geschwindigkeit. So richtige Raserstrecken gibt es im Bezirk nicht“, versichert Reitzl.
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