Das Kreuz mit dem Kreuz
Der Vortrag über Kreuzschmerzen, die Volkskrankheit Nummer 1, lockte zahlreiche Besucher zum MINI MED Studium.
Wr. Neustadt. – Die Bezirksblätter luden wieder zum MINI MED-Vortrag in Wr. Neustadt. Prim. Dr. Angelika Karner-Nechvile, MSc, MBA, Abteilungsvorständin des Instituts für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Landesklinikum Wr. Neustadt, referierte über das umfassende Thema Kreuzschmerzen. Kreuz- und Rückenschmerzen gehören zu den weit verbreitetsten gesundheitlichen Beschwerden überhaupt! Statistiken bestätigen den Stellenwert dieser „Volkskrankheit“ - Akute Kreuzschmerzen sind einer der häufigsten Gründe, einen Arzt aufzusuchen.
Wichtige Bewegung
„Zwei bis drei Mal in der Woche rund 45 min spazieren gehen, schwimmen, Rad fahren oder walken kann die Abnutzung der Wirbelsäule und der Bandscheiben wirksam hinauszögern“, erklärt die Expertin. Ganz zu verhindern ist die Abnützung nicht, ebenso wie ein mechanischer Apparat verschleißt auch die Wirbelsäule mit dem Alter. Für die Stabilität der Wirbelsäule ist Bewegung ganz wichtig ist. Die Bandscheiben heben keine eigene Blutgefäßversorgung, sie werden nur dann gut ernährt, wenn sie belastet werden. „Auch gut trainierte Bauchmuskeln stützen die Wirbelsäule, was der Degeneration entgegenwirkt. Das gilt auch bei anhaltenden Rückenschmerzen“, betont hat die Referentin.
Risiko & Prävention
Neben regelmäßiger Bewegung sollte auch auf die Vermeidung oder den moderaten Abbau von Übergewicht geachtet werden: „Je dicker der Bauch, desto weniger Stütze der Bauchmuskulatur für die Wirbelsäule!“
Die Wirbelsäule braucht aber auch Entlastung und Zeit für die Regeneration. „Im Schlaf werden die Bandscheiben, die über den Tag zusammen gepresst werden, mit Wasser befüllt, was sie wieder prall und leistungsfähig macht“, erläutert Karner-Nechvile. Auch die Zigaretten sollten Sie weglassen: „Wir wissen heute, dass Rauchen – wahrscheinlich aufgrund der dadurch schlechteren Durchblutung – ebenfalls negative Auswirkungen auf die Wirbelsäule, insbesondere auf die Bandscheiben, hat“, so Karner-Nechvile.
Gesundheitskompetenz
Das MINI MED Studium unterstützt die Bevölkerung dabei die eigene Gesundheitskompetenz zu erhöhen, indem Spitzenmedizin in einfacher Sprache und ohne Vorbildung erlebt werden kann. Wer besser Entscheidungen über seine Gesundheit treffen kann, lebt besser und länger. Die nächste Veranstaltung in Wr. Neustadt am 19. Jänner mit den Referenten Prim. Dr. Gerhard Weidinger und OÄ Dr. Eva Ivansich-Jaspert widmet sich dem Thema „Unser Stoffwechsel“.
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