Große Trauer im Landesklinikum Wiener Neustadt
Dr. Joachim Kettenbach im 63. Lebensjahr verstorben

Prim. Univ.-Prof. Dr. Joachim Kettenbach, MBA, EBIR, Leiter Zentralröntgeninstitut für Diagnostik, Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin im Landesklinikum Wiener Neustadt wurde dieses Jahr mit dem IROS-Preis ausgezeichnet. | Foto: ANDREWRINKHY.COM
  • Prim. Univ.-Prof. Dr. Joachim Kettenbach, MBA, EBIR, Leiter Zentralröntgeninstitut für Diagnostik, Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin im Landesklinikum Wiener Neustadt wurde dieses Jahr mit dem IROS-Preis ausgezeichnet.
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Prim. Univ.-Prof. Dr. Joachim Kettenbach, EBIR, MBA verstarb am 24. März im 63. Lebensjahr. Er war seit 2018 als Primararzt ein hochgeschätzter Teil des Landesklinikums Wiener Neustadt.

WIENER NEUSTADT(Red.). Der langjährige Leiter des Zentralröntgeninstituts für Diagnostik, Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin im Landesklinikum Wiener Neustadt galt als weltweit anerkannter Experte im Bereich der Radiologie und war die prägende Gestalt für die Etablierung der Interventionellen Radiologie am Landesklinikum Wiener Neustadt und legte mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten den Grundstock für eine weitreichende internationale Forschung auf seinem Fachgebiet. Erst im Jänner dieses Jahres wurde der Pionier der interventionellen Onkologie, für MR-gezielte und minimal invasive roboterunterstützte perkutane Eingriffe sowie für den engagierten Einsatz als Fachprüfer im Rahmen der Österreichischen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie (ÖGIR) und für das European Board of Interventional Radiology (EBIR) mit der Ehrenmitgliedschaft der ÖGIR geehrt.

Beeindruckender Werdegang

Nach Abschluss seines Medizinstudiums in Graz und Erwerb des „lus practicandi“ als Allgemeinmediziner schloss Prof. Kettenbach seine Facharztausbildung an der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin am AKH Wien 1996 erfolgreich ab. Schon während seiner Studienzeit war das Interesse für Technik bei Prof. Joachim Kettenbach vorhanden – er inskribierte zusätzlich im Studiengang Elektrotechnik. Im Rahmen eines zweijährigen Forschungsaufenthalts an der Harvard Medical School, die er im Zeitraum von 1996 bis 1998- besucht hat, konnte er sich der Verbindung seiner beiden beruflichen Leidenschaften – Medizin und Technik – widmen. Seine beeindruckende Karriere zeigte sich auch in den zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen und Wissenschaftspreisen. Nach erfolgreicher Habilitation wurde er 2005 zum a.o.Univ.-Prof. ernannt.
Sein Werdegang führte ihn nach Stationen als Oberarzt im AKH Wien, Primararzt in Oberpullendorf, Chefarzt in Bern sowie Oberarzt in St. Pölten schließlich zur Leitung des Instituts für Diagnostik, Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin am Landesklinikum Wiener Neustadt, welches er seit 2018 in Händen hielt. Darüber hinaus hat er sich als Lektor an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften, an der Medizinischen Universität Wien sowie am Fachcampus Wien einen Namen gemacht. 2022 wurde er zum Universitätsprofessor für Radiologie an der Danube Private University (DPU) bestellt.

Neben seinen beruflichen Tätigkeiten war Prof. Kettenbach in zahlreichen Organisationen mit unterschiedlichen Aufgaben betraut. So hatte er von 2001 bis 2003 die Leitung der Arbeitsgemeinschaft für minimal-invasive Therapie in der Österreichischen Röntgengesellschaft (ÖRG) inne, und von 2007 bis 2010 Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie (ÖGIR). Prof. Kettenbach war als wissenschaftlicher Berater für das ARTORG-Center an der Universität Bern sowie für das Austrian Center for Medical Innovation and Technology (ACMIT) in Wiener Neustadt tätig. Primarius Univ.-Prof. Dr. Kettenbach setzte sich immer mit viel Herz für die innovative Weiterbildung des Faches Radiologie und Nuklearmedizin ein und motivierte seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stets dazu sich neuen Herausforderungen zu stellen. Neben seiner ausgeprägten akademischen Schaffenskraft hatte Prof. Kettenbach dabei stets auch die Entwicklung neuer routinetauglicher Methoden in die klinische Praxis im Blick. Seine Tätigkeit auf den diversen Gebieten der Radiologie fand international große Anerkennung. Er engagierte sich für die Bildung lokaler, nationaler und internationaler Netzwerke mit dem Ziel, die radiologische Diagnostik und Intervention stetig zu verbessern und die damit verbundene, nicht immer einfache, Interpretation der Ergebnisse gut verständlich zu machen.
Eine seiner großen Fähigkeiten bestand darin, an seinem Institut eine Atmosphäre von visionärer Forschung und radiologischer Diagnostik zu schaffen und dabei anerkannter Forscher, Lehrer und fürsorglicher Institutsvorstand zu sein. Prof. Kettenbach war seiner Zeit stets voraus und dachte heute bereits an die Entwicklungen und Fortschritte von morgen. Noch in seinen letzten Lebenswochen, bereits gezeichnet von seiner schweren Erkrankung, war es ihm selbst nachts immer wieder ein Anliegen, zukünftige Investitionsentscheidungen für sein Institut mit dem ärztlichen Direktor zu erörtern, damit sich fachlich alles in die Bahnen entwickelte, die er bereits in der Zukunft sah.

Sein feiner und höflicher Humor, geziert durch pointierte Zitaten aus der Weltliteratur brachte auch in schwierigen Zeiten immer wieder Augenblicke des intellektuellen Vergnügens hervor. Mit Professor Kettenbach verlieren wir nicht nur einen fachlich weit angesehenen Arzt und visionären Forscher, sondern auch einen hochgebildeten und intellektuellen Menschen, der selbst immer bescheiden blieb, obwohl er so vieles erreicht hat. Professor Kettenbach wird unvergessen bleiben in seiner bis zuletzt mit Hingebung ausgeübten Verantwortung als Leiter eines der größten nuklearmedizinisch-radiologischen Institute Österreichs, der trotz seiner beruflichen und privaten Herausforderungen nie auf die Menschen vergaß, die seine Familie und Wegbegleiter waren.

Er hinterlässt eine große, unermessliche Lücke! Sein Wirken und sein visionäres Schaffen werden aber immer ein Licht erstrahlen lassen. Wir trauern um Prim. Univ.-Prof. Dr. Joachim Kettenbach und vermissen ihn schmerzlich.

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