Verschmutzer Sitzplatz, verschimmelte Speisen
Ekelbilder aus Altersheim veranlassen auch Pflegebehörde zum Handeln

Ekel-Bilder wie dieses beschäftigen die Gesundheitsbehörden.
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WIENER NEUSTADT. Den BezirksBlättern wurden Bilder zugespielt, die zeigen sollen, in welch unhygienischem Zustand die Räumlichkeiten eines Wiener Neustädter Pflegeheimes sein sollen. Zugesandt von einer anonym bleiben wollenden Person, die laut eigener Aussage eigentlich nur damit bezwecken will, dass das Wohlbefinden der Heimbewohner wieder hergestellt wird.

Dies soll seit geraumer Zeit in der besagten Pflegeeinrichtung nicht immer der Fall gewesen sein. Die Bilder zeigen verschimmeltes Obst, verschmutzte Wände, Kuchenbleche auf Sesseln im Müllraum und auch eine verschmutzte Inkontinenzauflage, die einfach an ihrem Platz liegen geblieben sein soll. Was die Bilder nicht zeigen (können): Ob die Missstände länger andauerten, oder ob es sich nur um Momentaufnahmen handelte, die rasch beseitigt werden hätten können.

Ekel-Bilder wie dieses beschäftigen die Gesundheitsbehörden. | Foto: Name der Redaktion bekannt
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Was die Bilder jedoch auf jeden Fall auslösten: Größte Aufregung seitens des Pflegeheimes, erhöhte Aufmerksamkeit im Gesundheitsapparat der Stadt und des Landes und der damit verbundenen Konsequenz: Künftig werden Pflegeheime öfters unangemeldet kontrolliert.

Beim Hausbesuch alles korrekt

Die BezirksBlätter zeigten den Heimverantwortlichen die zugespielten Fotos, daraufhin lud das Haus den Redakteur zu einer Besichtigung ein. Insgesamt wohnen dort 84 Personen.
Der Geschäftsführer und die Pflegeleiterin nahmen zu den Vorwürfen Stellung: "Wir sind erst im Herbst auf Herz und Nieren geprüft worden. Was unser Haus ganz sicher nicht ist: Ein Katastrophenbetrieb!" 

Das ganz sicher nicht, zumindest, wenn es nach den Eindrücken beim Hausbesuch geht. Da stimmte so gut wie alles, die Senioren, die man traf, schienen sich wohl zu fühlen. Das System "Wohngemeinschaft" mit mehreren Einheiten und Küchen und ungewöhnlich vielen Freiheiten für die Bewohner, wirkte harmonisch.

Wie besorgniserregend sind die Vorwürfe?

Wären da nicht die Vorhalte vom Jahr 2022: Die Empfehlung (nicht: Beanstandung, Anm. der Red.)) von Wiener Neustadts Amtsarzt Dr. Viktor Hladky, manche Misstände zu beseitigen und vor allem Protokolle, die beweisen, dass nicht alles so "harmonisch" verlaufen sein könnte.

Foto: Name der Redaktion bekannt
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Im Teamsitzungsprotokoll von 10. Mai 2022 steht folgendes: "Danke beim Team für die gute Zusammenarbeit, es wäre seit einem Führungswechsel zu einer qualitativen Verbesserung der Situation im Haus gekommen" - was auf Missstände zuvor schließen lässt.
Dann die Mängelauflistung: "Die Mitarbeiter können nicht mehr" - hier wurde auf die Personalsituation auch wegen Corona aufmerksam gemacht, die ja alle Pflegeeinrichtungen betrifft. Viel beunruhigender für Bewohner und Angehörige: "Diabetiker erhalten keine Diabetikerkost, die Betreuer geben, darauf hingewiesen, nur freche Antworten. Es kommt zu gesundheitlichen Belastungen für die Bewohner.
Weitere Eintragungen in diesem Protokoll betreffen die mangelnde Hygiene, mangelnde Arbeitsausrüstung und mangelnde Disziplin von ...?
Alles in allem wurde dies in eine sogenannte Überlastungsanzeige eingebracht, auch dass eine Krisensitzung am 10. Mai nichts half und diese Anzeige letztendlich von allen Mitarbeitern der Pflege (über 20) unterschrieben.

Erster Erfolg: Die NÖ-Pflegebehörde, die von der Stadt informiert wurde, kündigte mehr unangekündigte Kontrollen in allen Heimen in Niederösterreich an." Die Geschäftsführung der betroffenen Institution: "Wir bitten Sie, die Situation objektiv abzubilden. Ein ganz großer Teil dieses Teams hat unglaubliche Arbeit geleistet."

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