Gaspistole vorm "Hühnerstall" gezogen: Bedingte Strafe
Wiener Neustadt. Geschäftsmann wurde bedrängt, da zückte er eine Schreckschusspistole.
Der "Hühnerstall" ist ein in Wiener Neustadt bekanntes Tanzlokal, nicht selten auch ein später Treffpunkt für liebesbedürftige Singles. Gänzlich missverstanden dürfte dies jedoch ein ehemaliger Neustädter Geschäftsmann (41) haben, der am 22. Oktober, um ca. 3.30 Uhr, beim Verlassen des Lokales noch eine fremde Dame "unanständig" angesprochen hat. Seine Aufforderung "Mach ma an Dreier oder an Vierer" kam weder bei ihr, noch bei ihrer Begleitung besonders gut an. Binnen Sekunden entstand am Parkplatz des "Hühnerstalls" ein ordentlicher Tumult, im Zuge dessen der uncharmante Galan eine Gaspistole zückte und auf die zornige Gruppe anhielt. Das Gemenge löste sich zwar auf, doch wurde auch die Polizei verständigt. Anzeige wegen "gefährlicher Drohung".
"Ich hatte Angst"
Am Wiener Neustädter Landesgericht vor Richter Philipp Ent erklärte der Pistolero die Gründe seiner Tat: "Mein Bruder und ich haben zwei Flaschen Wodka getrunken, meine Anmache bei dem Mädel war dann sehr blöd." Er habe dann aus Angst vor dem wütenden Freund der Dame und weiteren Frauen und Männern die Schreckschusspistole aus dem Handschuhfach seines Autos genommen, "aber nur auf den Boden gehalten..."
Geldstrafe plus Bedingte
Fünf Zeugen - fünf verschiedene Versionen. Die Nacht war alkoholgeschwängert, die Auffassungsunterschiede beeinflussten jedoch nicht das Urteil: "Fünf Monate bedingt plus 720 Euro Geldstrafe". "Die Waffe wird selbstverständlich eingezogen", so Richter Ent. Rechtskräftig.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.