Stadt nimmt Mietern Gärten weg
Das Aus für das grüne Paradies vor der Türe ist nicht von langer Dauer. Stadt will Miete verlangen.
WIENER NEUSTADT. Kleine Pools, Schaukeln, Sandkisten und ein Trampolin: Der Innenhof der Wohnhausanlage in der Fischelgasse 51 wurden von den Mietern zu ihren kleinen grünen Paradiesen. Doch damit soll nun Schluss sein.
Die Wien Süd, als Verwalter der Wiener Neustädter Gemeindewohnungen, schiebt dem spielerischen Treiben einen Riegel vor und droht den Parteien in einem Brief mit einer Besitzstörungsklage, sollten Spielgeräte und Co. nicht entfernt werden. "Sie meinten sie können für die Spielgeräte und Schwimmbecken keine Haftung übernehmen. Das sei zu gefährlich. Dabei sind die kaputten Bordsteinkanten im gesamten Garten oder das mehr als desolate Parkbankerl viel gefährlicher als unsere eingezäunten Gärten", ärgert sich Esther Lorenz. Das Problem: Im Mietvertrag sind die Gärten nicht drinnen.
"Wir haben uns hier grüne Oasen geschaffen, Blumen und Gemüse gepflanzt, unser eigenes Geld investiert und immer viel Freude damit gehabt. Das wollen wir uns nicht nehmen lassen", gibt sich Lorenz kämpferisch. Das würden sie sich auch was kosten lassen. "Ich würde Geld in die Hand nehmen und zahle gerne Miete, damit ich den Garten für mich nutzen kann. Das ist gar kein Thema", stellt Cornelia Pech klar. "Da muss die Stadt aktiv werden. Das darf kein Problem sein und bringt der Stadt noch Geld", macht sich Gemeinderat Wolfgang Haberler für die Mieter stark.
Eine Lösung scheint in Sicht. Die Stadt kennt das Problem und und arbeitet daran, heißt es von Wohnungsstadtrat Wolfgang Trofer.
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