Grünes Licht für Rechtsabbieger
WIENER NEUSTADT. In Amerika funktioniert es perfekt: Wer vor einer roten Ampel steht, darf trotzdem rechts abbiegen. Der Verkehr ist dadurch flüssiger, was gut für die Nerven ist und dabei noch CO2 spart. In Niederösterreich wagt nun FP-Verkehrssprecher Christian Hafenecker einen Vorstoß für Rechtsabbiegen bei rot (siehe Kasten).
Und findet Befürworter in der Allzeit Getreuen. Wiener Neustadts Verkehrstadtrat und Hafeneckers-Parteikollege Michael Schnedlitz (FPÖ) hält freie Fahrt trotz Rotlicht für erstrebenswert. Aber nicht nach amerikanischen Vorbild, sondern nach deutschen mit Grünpfeilregelung. "Natürlich hat jede Maßnahme seine Vor- und Nachteile, ich befürworte sie für Wiener Neustadt schon allein der weiteren Flexibilisierung der Verkehrsgestaltungsmöglichkeit der Kommunen."
Über Knie brechen will Schnedlitz nichts. "Die Änderung in der Straßenverkehrsordnung muss so vollzogen werden, dass durch eine „Kann-Bestimmung“ die Kommunen selbst entscheiden können, welche Kreuzungen einbezogen werden und welche nicht", befürwortet der Verkehrsstadtrat die "Selbstbestimmung" der Gemeinden.
Welche Kreuzungen es in der Allzeit Getreuen konkret sein sollen, darauf will sich Schnedlitz nicht festlegen. "Das wäre unseriös. Die einzelnen Kreuzungen müssen stadtintern „verkehrsverhandelt“ und einer Prüfung unterzogen werden. An welchen Kreuzen die Regelung zur Anwendung kommen könnte und an welchen nicht, obliegt dann einer Einzelbeurteilung vor Ort. Aber für Wiener Neustadt würden wahrscheinlich gerade fünf bis sechs Kreuzungen übrig bleiben bei denen es Sinn machen würde." Vorstellen könnte sich der Politiker eine Grünpfeilregelung auf jeden Fall bei der Ampel Grazer Straße/Neuklosterplatz. "Der Verkehrsfluss wäre flüssiger, die Wartezeiten kürzer, es wäre klimafreundlicher und günstiger für den Autofahrer, weil er sich Treibstoff erspart", zählt Schnedlitz die Vorteile auf.
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