Hitler-Posting brachte Anklage
- Von der Geschworenenbank wurde der Freispruch verkündet.
- hochgeladen von Brigitte Steinbock
NEUNKIRCHEN, WIENER NEUSTADT. Ein Facebook-Posting brachte einem 48jährigen Mann eine Anklage wegen Verbrechen nach dem Verbotsgesetz ein. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt erhob diese, weil der Angeklagte am 9. September ein Bild Adolf Hitlers mit dem Text "Vermisst seit 1945. Adolf, bitte melde dich! Deutschland braucht dich!" gepostet haben soll.
Der Mann erklärte vor Gericht, dass er sich an diesem Tag über ein Bild, welches er auf Facebook bei einem Freund gesehen hat, so geärgert habe, dass er darauf mit diesem Posting reagiert habe. Das Bild zeigte eine Flüchtlingswohnung voller Müll. Sein Posting machte der Angeklagte auf der Facebookseite eines Geistlichen. Der erklärte als Zeuge vor Gericht, dass er darauf sinngemäß "sind wir jetzt schon öffentlich Nazis?" zurück gepostet habe. Als Antwort habe er ein "Nimm dir das G'sindl mit nach Hause" bekommen. Auf Anraten eines Freundes habe er, der Seelsorger, daraufhin Anzeige erstattet.
Auf die Frage was er sich dabei gedacht habe, antwortete der Angeklagte: "Zu wenig, Ich glaubte, ich bin cool, dass ich mir so etwas schreiben traue. Es war wirklich ein Blödsinn!" Mit diesen Konsequenzen habe er nicht gerechnet.
Der Mann wurde von den Geschworenen mit 8.0 Stimmen freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hat keine Erklärung abgegeben, somit ist das Urteil nicht rechtskräftig.
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