Pfarrgemeinderat berichtet über Papst-Begegnungen
Johann Machowetz traf Benedikt XVI. zwei Mal
Der emeritierte (von seinem Amt zu Lebzeiten zurückgetretene) Papst Benedikt XVI., bürgerlich Josef Aloisius Ratzinger, verstarb am 31. Dezember 2022.
WIENER NEUSTADT, ROM. Die BezirksBlätter sprachen mit Johann Machowetz, Pfarrgemeinderat der Pfarre St. Anton am Flugfeld und in der Arbeitsgemeinschaft katholischer Soldaten, über seine beiden Begegnungen mit dem Heiligen Vater.
Übergabe der Apostelgeschichte
Bei einer Generalaudienz beim Papst am 7. Februar 2007 wurde ihm unter dem Motto: „Lebensräume gestalten - Glaubensräume öffnen“ eine Zusammenstellung der „Apostelgeschichte“ mit 656 Beiträgen, gebunden in vier Bänden von vier Pfarrgemeinderats-Vertretern der zehn Österreichischen Diözesen, im Beisein vom Steirischen Diözesanbischof
Dr. Egon Kapellari und des Kärntner Diözesanbischofes Dr. Alois Schwarz, übergeben.
Sowohl aufgrund der damals bevorstehenden Pfarrgemeinderatswahlen am 18. März, als auch wegen des kommenden Besuches von Papst Benedikt XVI. am 8. September in Mariazell, diente die Einladung an die Pfarrgemeinderäte Österreichs, im Rückblick auf die letzten fünf Jahre ihrer „Amtsperiode“ sozusagen eine Apostelgeschichte über ihre Erfahrungen niederzuschreiben, woran sich insgesamt 656 Pfarren mit ihren Beiträgen daran beteiligt haben.
Machowetz: "Die gesamte Delegation umfasste 47 Pfarrgemeinderäte, wovon vier, darunter glücklicherweise auch ich, ausgewählt wurden, dem Heiligen Vater die gesammelten Texte und Briefe im Rahmen der Generalaudienz am 7. Februar überreichen zu dürfen."
"Er hat sich für mich Zeit genommen"
"Meine persönliche Begegnung mit Benedikt XVI. zeichnete sich nicht nur durch sein spürbar starkes Interesse beim Durchblättern und Lesen in einigen der vier Bände aus, sondern vielmehr durch seine uns unendlich lang erscheinende Zeit, die er unserer persönlichen Begegnung im angeregten Gespräch widmete", erinnert sich Machowetz.
Und weiter: "Die beiden uns begleitenden Bischöfe stellten uns vor, berichteten über unsere Arbeit und merkten einige Erklärungen zu unserer 'Apostelgeschichte' an."
Das zweite Treffen mit einem "Hallelujagruß"
Im Rahmen einer Pilgerfahrt der Angehörigen der AKS (Arbeitsgemeinschaft katholischer Soldaten) nahmen am 2. Mai 2007 50 Angehörige des Landesverteidigungsressorts vom 30. April bis 5. Mai unter der Leitung unseres, Militärbischofes, Mag. Christian Werner und dem Präsidenten der AKS, GenMjr Mag. Norbert Sinn, am 2. Mai an der Generalaudienz beim Heiligen Vater am Petersplatz teil.
Johann Machowetz's Erinnerungen: "Nachdem wir unsere Plätze nahezu in Handreichweite vom Heiligen Vater einnehmen durften, brachten wir Papst Benedikt XVI. unter meiner musikalischen Leitung ein 'Halleluja-Ständchen', mit einem eigens von mir gesetzten Text dar, um unsere Vorfreude für seinen kommenden Österreichbesuch in den Mittelpunkt unserer Begegnung zu stellen. Dass gerade während unseres Ständchen starker Regen unseren Hallelujaruf begleitete, schränkte unsere Freude nicht im Geringsten ein, ist doch nicht alltäglich, dass man auf den letzten Stufen vor dem Stuhl des Heiligen Vaters für unseren Chorgesang so eine hautnahe Zustimmung erhält."
Papst Benedikt verfolgte den „Hallelujaruf“ besonders aufmerksam und bedankte sich in seiner anschließenden Dankesrede „gleich dreimal“ bei den Herren und beim Militärbischof, der diese Darbietung unmittelbar neben dem Heiligen Vater mit verfolgt hat.
38. Hochzeitstag
Auch privat war es für das Ehepaar Machowetz ein wunderschöner Moment: "Dass wir während dieser erlebnisreichen Tage in diesem schönen Rahmen auch noch unseren 38. Hochzeitstag im Beisein der Angehörigen unserer AKS mit bischöflichen Segen begehen durften, war für uns noch der berühmte Tupfen auf dem 'i'."
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