"Naturliebhaber" vermüllen die Wälder
Vor kurzem erreichte die Bezirksblätter Wiener Neustadt der Bericht einer aufmerksamen Leserin und Naturliebhaberin: Was Petra Kraft bei ihren Wanderungen und Spaziergängen in der Natur an Müll vorfand, ist schlicht haarsträubend.
WIENER NEUSTADT/BEZIRK. "Ich bin fast täglich draussen in der Natur, gehe gern wandern, spazieren, bergsteigen oder radfahren. Aufgrund der Pandemie finden meine outdoor-Aktivitäten zur Zeit hauptsächlich im Bereich der Fischauer Berge statt,da die Region wunderschön und von unserer Stadt aus schnell und leicht zu erreichen ist", schreibt unsere Leserin.
"Dabei fällt mir eine zunehmende Vermüllung entlang der Wanderwege auf, ein Saum von als Toilettpapier verwendeten Papaiertaschentüchern (sicher 90% des Müllaufkommens), aber auch Zigarettenstummeln und -packungen, Getränkedosen, Verpackungsreste von Riegeln und Powergel, Schalen von gespritzem Obst, die nicht verrrotten, sondern nur austrocknen und dann weithin aus dem Grün leuchten, und vieles andere mehr.
Müll-Hotspots
Dabei sind die lauschigsten und schönsten Plätze leider meist die schlimmsten "Müll-hotspots", wie z.B. das Kreuz oder das Gipfelbankerl am Grössenberg, der relativ flache Weg zu Beginn des Marchgrabens, wo der Bärlauch so schön wächst, oder das Bankerl im Aufstieg zu Teuhelsmühlstein.
Entlang einer Waldrunde, ausgehend von Bad Fischau und einer zweiten, ausgehend vom Marchgraben, habe ich vor ein paar Tagen den Müll eingesammelt, da es mir schon keinen Spass mehr gemacht hat, anstatt auf Wald und Natur ständig auf eine Müllhalde zu schauen.
Obwohl mit grossen Sackerln bewaffnet, konnte ich die Müllmenge kaum unterbringen - und gestern habe ich gesehen, dass Naturbenutzer (Naturliebhaber kann ich sie leider nicht nennen) schon wieder kräftig für Nachschub gesorgt haben.
Auch entlang der Radwege rund um Wiener Neustadt beobachte ich ein Zunehmen der Vermüllung.
Ich möchte hiermit einen Appell an alle, die in der Natur unterwegs sind, richten: bitte nehmt euren Abfall wieder mit!
Mein Vorschlag (in unserer kleinen Wandergruppe halten wir es schon lange so): jeder nimmt ein kleines Sackerl mit, sammelt seinen Müll und entsorgt in nach der Tour im Hausmüll - sehr wenig Aufwand für jeden einzelnen, aber ein Riesengewinn für alle, die Erholung in der Natur suchen bzw dort ihren Sport ausüben, sprich, Mountainbiker, Kletterer und zu Fuss Gehende.
Unsere Natur ist kostbar - alles, was man zu ihrem Schutz und zu ihrer Erhalltung beiträgt, ist ein Beitrag zu einem besseren Leben für uns alle, vor allem auch für die Generationen, die nach uns kommen.
Mit freundlichen Grüssen,
Petra Kraft
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