Perfekte Rettungskette
Rotkreuz-Sanitäter wurden zu Lebensrettern
Dank einer perfekten Rettungskette samt glücklichem Zufall konnte am 18. Mai 2022 ein Fahrradfahrer erfolgreich wiederbelebt werden, der plötzlich zusammengebrochen war. Eine Autofahrerin reagierte als Erste und begann mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen; nur wenige Augenblicke später kamen vier Notfallsanitäter des Roten Kreuzes Wiener Neustadt und Neunkirchen privat an der Einsatzstelle vorbei und führten weitere Maßnahmen durch. Gemeinsam mit einem Rettungswagen des Roten Kreuzes Baden und dem Notarzthubschrauber Christophorus 3 konnte der Mann stabilisiert und in ein Krankenhaus transportiert werden.
WIENER NEUSTADT/BADEN. Aus bisher unbekannter Ursache brach am vergangenen Donnerstag ein Radfahrer im Stadtgebiet von Baden plötzlich neben der Straße zusammen und blieb leblos neben seinem Fahrrad liegen. Eine vorbeifahrende Autofahrerin hielt sofort an. Sie reagierte richtig und begann unverzüglich mit den Wiederbelebungsmaßnahmen, während über Notruf 144 der Rettungsdienst verständigt wurde.
Nur kurz darauf fuhren vier erfahrene Notfallsanitäter vom Roten Kreuz Wiener Neustadt und Neunkirchen, die privat auf dem Weg von St. Pölten nach Hause waren, zufällig am Einsatzort vorbei und erkannten die kritische Situation. Unverzüglich wurde der Notfallort abgesichert und die Passantin bei der Wiederbelebung abgelöst. Wenige Minuten später traf der alarmierte Rettungswagen vom Roten Kreuz Baden ein. Hand in Hand wurde die Wiederbelebung fortgeführt; auch ein halbautomatischer Defibrillator kam zum Einsatz.
Christophorus 3 im Einsatz
Da das örtliche Notarzteinsatzfahrzeug des Roten Kreuzes Baden bei einem anderen Einsatz gebunden war, wurde von der Rettungsleitstelle 144 Notruf Niederösterreich der Notarzthubschrauber Christophorus 3 zum Einsatzort alarmiert. Rund zehn Minuten nach Alarmierung setzte dieser unmittelbar neben der Einsatzstelle auf. Durch die perfekte Rettungskette und die Wiederbelebungsmaßnahmen hatte der Patient bereits wieder einen funktionierenden Kreislauf und selbstständige Atmung. Noch vor Ort wurde der Patient stabilisiert und für den Transport vorbereitet. Durch die zahlreich anwesenden Rettungs- und Notfallsanitäter konnten viele Hände die rasche Versorgung und Herstellung der Transportfähigkeit unterstützen, ehe der Patient mit Christophorus 3 in ein Krankenhaus geflogen wurde.
Wie wichtig Erste-Hilfe-Maßnahmen in den ersten Minuten eines Atemkreislaufstillstands sind, zeigt auch dieser Einsatz. Durch die couragierte Ersthelferin und den zufällig vorbeikommenden Kollegen des Roten Kreuzes Wiener Neustadt konnten rasch lebensrettende Maßnahmen gesetzt werden – diesmal außerhalb ihres Dienstes.
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