Elternhaus der Biker-Legende Klaus Kapfer
Viele Rätsel um abgebranntes "Kapfer-Haus"
Am Freitagmorgen heulten die Sirenen. Die Feuerwehr rückte zu einem Dachstuhlbrand in die Josefstadt aus. Bei dem Objekt handelte es sich um das Elternhaus der Crusader-Legende Klaus Kapfer (verstorben 2000), das sich aber schon längst in anderem Eigentum befand.
WIENER NEUSTADT. Weithin sichtbar war der Brand am Freitag, 12. April, 6 Uhr. In der Siglgasse brannte das Elternhaus des Gründers des "MC Crusader Austria", Klaus Kapfer. Er ist vor 23,5 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen und wäre heuer 62 Jahre alt geworden. Bis vor kurzem wohnte noch seine Mutter in dem Haus, doch auch sie hat es bereits verlassen. Vielleicht war dies ihr Glück, denn bei so viel Feuer und Rauch hätte die alte Dame vielleicht verletzt werden können.
Auch ältere Einsatzmitglieder der Feuerwehr erinnern sich: "Hier fanden die ersten Hausmessen seines 'Biker Stores' statt." In Zeiten, wo Internetkäufe noch in den Kinderschuhen steckten, konnten hier Biker-Accessoires erstanden werden - und legendäre Biker-Kalender.
Haus mit "Geschichte"
Das Haus hat also eine aufregende Geschichte, aber dürfte zuletzt in eine rätselhafte Zukunft geblickt haben: Zumindest, was hinter vorgehaltener Hand vom Löscheinsatz gesprochen wird: Der Keller soll voll von Betten gewesen sein, es dürften sich viele Personen im Keller aufgehalten haben, eine Art "Matratzenlager".
Soviel steht fest: 1984 gründete Klaus Kapfer den Biker-Klub, ein Jubiläum, das auch gefeiert wird. 40 Jahre später ist eine Erinnerung an ihn, das "Kapfer-Haus", das Haus der ehemaligen Tischlerei Kapfer, abgebrannt. Feuer statt Feier...
Weiters ist noch nicht geklärt, wie es zu dem Feuer kommen konnte, klären will SPÖ-Vizebürgermeister Rainer Spenger jedoch die triste Lage, in der sich nach eigenen Angaben jetzt eine durch den Brand obdachlose Familie befindet.
Spenger mit einem Aufruf auf Facebook:
"Die heutige Brandkatastrophe in der Josefstadt hat einer sechsköpfigen Familie mit einem Schlag alles genommen. Mit nichts außer dem Gewand am Leib steht sie nun da. Gemeinsam mit Gemeinderätin Hermine Römer (eines der betroffenen Kinder besucht die Volksschule Josefstadt, wo Hermi Direktorin ist), der Caritas und dem Jugendamt konnten wir den ersten Druck herausnehmen, sie mit dem Notwendigsten versorgen und (dank des Vermieters) eine kurzfristige Bleibe übers Wochenende organisieren. Nun ist meine Community gefragt, ihr Herz zu öffnen. Gesucht wird eine kostengünstige Wohnung, Geld für Gewand und alles, was man als Familie so braucht. Ich selbst werde mit dem "Traude Dierdorf Sozialpreis" helfen, der Menschen in Notsituationen unterstützt. Ich lade alle ein, denen das Schicksal von Mitmenschen nicht egal ist, sich an der Spendenaktion zu beteiligen. Wer bereit ist, konkret Hilfe zu leisten, kann mir eine PN schicken (PN bedeutet persönliche Nachricht auf Facebook, Anm. der Red.).
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