Winterzeit: Wer hat an der Uhr gedreht?
Experten und Betroffene aus dem Bezirk Wiener Neustadt über Sinn und Unsinn der jährlichen Zeitsprünge.
WIENER NEUSTADT/BEZIRK. In der Nacht auf kommenden Sonntag werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Kaum hat man sich an die Stunde länger schlafen gewöhnt, wird im März erneut an der Uhr gedreht. Die Bezirksblätter haben Experten aus Stadt und Bezirk Wiener Neustadt befragt, was der jährliche Zeitsprung für uns bedeutet.
„Es gibt zu diesem Thema keine wirklichen Studien. Bei meinen Patienten kann ich keine gesundheitlichen Auswirkungen der Zeitumstellung feststellen. Sicher können sensiblere Menschen in ihrem Schlafrhythmus kurzfristig Probleme, wie sie auch nach einem langen Flug auftreten, haben. Das ist aber nur dann der Fall, wenn jemand feste Schlafenszeiten einhält", beschwichtigt Dr. Martina Dinhobl. Anders sieht dies jedoch bei Menschen, die Nachtdienst versehen, aus. Dinhobl: "Ihr Lebensrhythmus ist wirklich gestört und kann gesundheitliche Probleme nach sich ziehen." Auch in der Schule tun sich mit der Zeitumstellung keine Probleme auf. "Ich habe viel Schüler und Lehrer befragt. Conclusio: Sie wollen die Sommerzeit, weil es ja länger hell ist und der Tag besser ausgenützt werden kann. Außerdem muss sich der Körper nicht umstellen", kann Karin Kaiser, Direktorin der Neuen NÖ Mittelschule für Wirtschaft und Technik, der Zeitumstellung nicht viel abgewinnen. Aber eines ist schon klar. "Die Zeitumstellung ist eine willkommene Ausrede fürs Zu-spät-Kommen", schmunzelt Kaiser.
„Unbeeinflusst bleibt niemand. Kleine Kinder und Senioren haben mit dem Rhythmuswechsel eher Schwierigkeiten. Es ist allerdings so, dass die Zeitumstellung im Herbst nicht so problematisch empfunden wird, wie jene im Frühjahr, da die Uhren zurück gestellt werden", stellt Marion Seidenberger, ÖAMTC Verkehrspsychologin, klar.
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