Zweiter Versuch für bunte Regierung
Die ÖVP und die FPÖ geben der SPÖ einen Korb. Nun wird wieder bunt verhandelt.
WIENER NEUSTADT. Die Zeit drängt. Nur mehr zwei Tage bis zur konstituierenden Sitzung des Gemeinderates am Freitag und noch keine Einigung über die neue Stadtregierung in Sicht. Der neue Bürgermeister lässt weiter auf sich warten. Die Parteien machen es spannend.
Hinter den Kulissen wird jedoch eifrig verhandelt. So bittet SPÖ-Bürgermeister-Anwärter Horst Karas zu Gesprächen. Doch seine Priorität ist klar. "Ich bin für eine rot-blaue Koalition und damit für einen Neustart, aber ich schließe die ÖVP nicht aus", gibt Karas zu.
Schwarzer Korb für rot
Das erste und einzige Gespräch mit den Schwarzen brachte am heutigen Freitag wenig Erfolg. "Schon nach 40 Minuten wurde uns klar gemacht, dass wir für Klaus Schneeberger nur die zweite Wahl sind. Es soll zuerst wieder mit blau verhandelt werden und falls das nichts wird, kommen wir wieder ins Spiel", schildert der SPÖ-Bürgermeister-Kandidat.
Zweiter Anlauf
Und das dürfte nun schon so gut wie fix sein. Denn heute setzen sich schwarz und blau wieder an einen Tisch. "Es gilt nun vor allem parallel zu den Koalitionsverhandlungen einen Fahrplan zu erarbeiten, um die Stadt schnellstmöglich aus dem drohenden Finanzkollaps heraus zu holen. Aufgrund dieses Muss-Kriteriums und dieser Herausforderung stellen wir uns auf Marathonverhandlungen am Wochenende ein", so FPÖ-Chef Michael Schnedlitz. Gliechzeitig erteilt er Karas und der SPÖ eine Abfuhr. Schnedlitz: "Die SPÖ ist weder fachlich dazu in der Lage, noch dazu bereit, eine notwendige finanzielle Trendwende herbeizuführen. Die Gespräche haben gezeigt, dass eine SPÖ Führung die Stadt endgültig in die Handlungsunfähigkeit treiben würde. Aber auf Parteien, die am Boden liegen, tritt man nicht hin. Deshalb kann ich nur so viel sagen: Die SPÖ hat die finanzielle Lage der Stadt derzeit nicht im Griff und bekommt sie augenscheinlich auch nicht in den Griff."
Rotes Team steht
Zumindest in Sachen Gemeinderatsteam legte sich nun auch die SPÖ fest. Mit Karas ziehen Sabine Bugnar, Marie Grüner, Martina Henzinger, Meral Karataş, Peter Kurri, Peter Loidolt, Gerhard Michalitsch, Roland Palkovits, Wolfgang Scharmitzer, Jürgen Schwarz, Margarete Sitz, Marco Sodomka, Ernst Stargl, Wolfgang Trofer, Lidwina Unger und Martin Weber in das Stadtparlament ein.
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