AMS NÖ informierte
Armutsvermeidung bei Frauen - ein Lagebericht und AMS-Initiativen
NÖ. Sven Hergovich, Landesgeschäftsführer des AMS NÖ, und Christine Mayerhuber, WIFO-Ökonomin, skizzierten die Chancen von Frauen am Arbeitsmarkt und priesen das AMS-FiT-Programm als Erfolgsgeschichte an.
Hintergrund: Inflation und Teuerung treffen Menschen mit geringerem oder gar keinem aktiven Einkommen hart. Besonders betroffen sind Frauen: In Niederösterreich liegt ihr Medianeinkommen weiterhin um mehr als ein Drittel unter dem der Männer. Fazit: Frauen sind weit aus mehr armutsgefährdet als Männer.
Hergovich: "Die Spirale dreht sich weiter. So bekommen Frauen ein geringeres Arbeitslosengeld und eine geringere Pension." Beim Arbeitslosengeld beträgt der Unterschied pro Tag rund 7 Euro. (32 zu 39 Euro im Schnitt).
Problem "Teilzeitbeschäftigung"
Mit ein Grund sei die Quote der Frauen bei der Teilzeitbeschäftigung. Mehr als vier Mal so viele Niederösterreicherinnen sind in Teilzeit beschäftigt als Männer, knapp ein Viertel davon will das, der Rest "muss" - einer der Hauptgründe ist die Familie und die Kinderbetreuung.
Hergovich: Frauen, und auch Männer, sollen jenes Beschäftigungsausmaß wählen können, welches zu ihrem Leben passt." Einer der Aufgaben des AMS sei es, Frauen, die mehr arbeiten möchten, aber keine Vollzeitstelle finden, entsprechend zu unterstützen.
"FiT" für "Männerberufe"
"FiT“ ist ein Programm, mit dem der Einstieg von Frauen in handwerklich technische Berufe gefördert wird und Unternehmen beim Aufbau von qualifiziertem Personal unterstützt werden. Eine externe Studie bescheinigt dem Programm vor allem für Niederösterreich ausgezeichnete Ergebnisse.
Hergovich: "Aus- und Weiterbildungsangebote erhöhen nicht nur den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt, sondern können der beruflichen Karriere einen Turbo verpassen. Wir werden daher maßgeschneiderte Programme für Frauen trotz eines reduzierten Förderbudgets, das uns 2023 bundesweit erwartet, uneingeschränkt weiterführen. Es lohnt sich für die Betroffenen und für die heimische Wirtschaft."
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