Gedenken an Johann Strauß Vater zu seinem 165. Todestag und an den Walzerkönig Johann "Schani" Strauß Sohn in Theresienfeld!
Die "Straußgasse" in Theresienfeld:
Johann Strauß (Vater) (auch Johann Strauss; * 14. März 1804 in der Leopoldstadt, heute Wien; † 25. September 1849 in Wien) widmete der freiheitlichen Akademischen Legion den Marsch der Studentenlegion.
In der Zeit der freiheitlichen Revolution im Jahr 1848 brachte Johann Strauß im Casino Unger in Hernals (Wien) für die freiheitlichen Studenten den Freiheitsmarsch „Schwarz-Rot-Gold“ und den „ Marsch der Studentenlegion“ zur Uraufführung.
Strauß zitierte am 30. April 1848 in Hernals (Wien) auch das bekannte Studentenlied Fuchslied"Was kommt dort von der Höh?"
In jenen revolutionären Tagen wurden prächtige neue Strophen improvisiert, in denen die unbeliebten Vertreter der alten Ordnung verspottet wurden.
Folgende Strophe des "Freiheitsliedes", wie der "Marsch der Studentenlegion" genannt wurde, welche den "freiheitsmuthigen Studenten" gewidmet war, wurde 1848 veröffentlicht:
"Auf Brüder! Die Waffen für Freiheit und Recht! Erwacht ist das seufzende Menschengeschlecht! Im Süden und Norden und Osten und West O Menschheit-Erlösung hochfei're Dein Fest! Und gält' es das Leben im blut'gen Gefecht, Es lebe die Freiheit, es lebe das Recht!"
Ausführlich wurde in den meisten Journalen der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien über die vom Strauß-Orchester am 3. Juni 1848 abgehaltene Serenade vor der Universität in der Wiener Innenstadt (heute Universitätsplatz) berichtet. Unerwähnt aber bleibt in diesen Informationen der "Studenten-Marsch", wohl aber wurde über die Aufführung des "Freiheitsliedes" durch das Chorpersonal des Theaters an der Wien (das sich vorübergehend Nationaltheater an der Wien nannte) berichtet. Die von Johann Strauß der Akademischen Legion zugeeignete und überlassene Partitur ist leider verloren gegangen. In der Wiener Stadt- und Landesbibliothek ist lediglich ein Arrangement für die Militärmusik erhalten geblieben.
Der Sohn "Schani" Strauß (Johann Baptist Strauss * 25. Oktober 1825 in St. Ulrich bei Wien, heute ein Teil von Wien Neubau; † 3. Juni 1899 in Wien) führte nach dem Tod des Vaters das musikalische Werk fort und übernahm 1849 das Strauss-Orchester.
Auch der "Walzerkönig" komponierte für die freiheitlichen Revolutionäre des Jahres 1848 einige Werke: z. B. den Freiheitslieder-Walzer und den Revolutionsmarsch.
Johann Strauß benutzte am 28. Mai 1848 die Gelegenheit eines Volksfestes weit außerhalb des Stadtzentrums von Wien im Casino Zögernitz in Oberdöbling zum Vortrag eines neuen Walzers. Das Werk trug an diesem Tag noch den Titel "Barrikadenlieder", aber schon eine Woche später wurde der Titel in "Freiheits-Lieder" geändert.
Im Juni 1848 wurde der Walzerkönig der bevorzugte Kapellmeister der Revolutionäre und spielte bei unzähligen freiheitlichen Studentenfeste und Bälle in Wien. Für eines dieser Sommerfeste an der technischen Hochschule in Wien schrieb Johann Strauß im Juli 1848 eine Walzerpartie mit dem Titel "Burschen-Lieder". Das genaue Datum dieses Balles ist leider nicht mehr zu ermitteln, aber er dürfte im Juli oder August 1848 abgehalten worden sein. Johann Strauß schrieb eine schwungvolle Einleitung: sie zitiert notengetreu das Vaterlandslied (Gedicht von Ernst Moritz Arndt, Melodie von Albert Methfessel), dessen Text mit den Worten begann: "Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte."
Trotz seiner Popularität ist er bei Hof in Ungnade gefallen und wurde deshalb von Kaiser Franz Joseph I. erst 1863 zum „k.k. Hofball-Musikdirektor“ ernannt.
1886 gab der "Walzerkönig" Strauß die österreichische Staatsbürgerschaft auf. Er wurde Staatsbürger des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha und damit Deutscher.
Strauß komponierte insgesamt sechzehn Operetten, fünfhundert Walzer, Polkas und Quadrillen, ein Ballett (Aschenbrödel) sowie eine Oper (Ritter Pasmán).
Eines seiner bekanntesten Werke, der Donauwalzer "An der schönen blauen Donau", gilt auch heute noch als die inoffizielle Hymne Wiens und Österreichs.
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