Mehr Sicherheit am Bahnhof
Mehr Präsenz von ÖBB und Polizei sowie Schutzzone beim Bahnhof sollen helfen
WIENER NEUSTADT. Beschwerden aufgrund mangelnder Sicherheit, lärmender Fahrgäste in den Zügen stehen bei den ÖBB auf der Tagesordnung. Gerade in und rund um die Region Wiener Neustadt häufen sich negative Rückmeldungen.
Und auch wenn die Übergriffe auf Fahrgäste österreichweit rückläufig sind, stiegen 2016 Übergriffe und Tätlichkeiten gegen ÖBB-Mitarbeiter.
Jetzt schnürte die ÖBB jetzt gemeinsam mit der Polizei und der Politik ein Sicherheitspaket. "Beim Thema Sicherheit gibt es keinen Toleranzbereich. Mit der Erhöhung der Mitarbeiterpräsenz in den Zügen und auf den Bahnhöfen, mit baulichen Maßnahmen, mit technischen Lösungen wie etwa dem Einsatz der BodyCam und modernen Schulungsmethoden werden wir nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch unsere Serviceleistungen weiter verbessern", lässt Gerhard Schiffauer, Leiter ÖBB-Konzernsicherheit, wissen.
„Immer wieder bin ich mit besorgten Pendlerinnen und Pendler konfrontiert. Daher bedanke ich mich bei den ÖBB, dass die Anliegen der Wiener Neustädterinnen und Wiener Neustädter so rasch bearbeitet wurden und die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt wurden. Wiener Neustadt ist – und das hat der großartige Fahndungserfolg der Polizei gezeigt – leider ein Hot-Spot der Suchtmittelkriminalität. Daher habe ich darum ersucht neben dem Stadtpark auch vor dem Bahnhof eine Schutzzone einzurichten. Wenn uns das gelingt, werden wir gemeinsam einen weiteren wichtigen Schritt für mehr Sicherheit in unserer Stadt, speziell am Bahnhof setzen können“, zeigt sich Schneeberger überzeugt.
Mitarbeiterpräsenz
Dazu gehört mehr Mitarbeiterpräsenz und ein Mehr an Mitarbeiter. Das Team wird aufgestockt. Schiffauer: "Unsere Mitarbeiter sollen auf den Bahnhöfen als auch in den Zügen präsent sein." Bis Ende 2018 wird das ÖBB Security Team um weitere 250 Mitarbeiter aufgestockt. 2017 werden 130 neue Mitarbeiter für das Zugpersonal hinzukommen. Bis Jahresende werden außerdem 40 zusätzliche ÖBB Kundeninformationsmitarbeiter aufgenommen. "Die ÖBB Mitarbeiter werden künftig vorwiegend in Teams zu zweit, dritt oder viert unterwegs sein, wodurch auch die Sicherheit der Mitarbeiter vor möglichen Übergriffen erhöht wird", erklärt Schiffauer.
Bauliche Maßnahmen
Mit mehr als 300 unterschiedlichen einzelnen Maßnahmen auf mehr als 130 Bahnhöfen werden nicht einsehbare Flächen vermieden. Zusätzliche Beleuchtung, Spiegel und neue Videoeinrichtungen werden auf 16 Bahnhöfen in ganz Österreich in Zukunft zusätzliche Sicherheit bieten.
Bei Notfällen sollen Mitarbeiter via Notfallalarm/Taste oder einer neuen Notfall-App reagieren können. An der Umsetzung dieser Lösungen wird derzeit intensiv gearbeitet. Ebenso kann nach dem derzeit laufenden Probebetrieb der Einsatz von BodyCams auf Zugbegleiter sowie Service- und Kontrollteam-Mitarbeiter ausgeweitet werden.
Mehr Polizei
Trotzdem wird auch immer wieder die Polizei auf den Zug "aufspringen". Verstärkte Streifen der Bereitschaftspolizei in S-Bahn Zügen, vor allem in der Ostregion sowie die Bestreifung von stark frequentierte Fernverkehrszügen sind ebenfalls beschlossene Sache.
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