Stadt "rüstet" bei Bildung auf

Begabtenförderungsleiterin Susanne Dutter, Erster Vizebürgermeister Bildungsstadtrat Christian Stocker, Bürgermeister Klaus Schneeberger und Pflichtschulinspektorin Sabine Karl-Moldan präsentierten Details zum Begabtenförderprogramm
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WIENER NEUSTADT. Wiener Neustadt ist DIE Schul- und Kindergartenstadt Niederösterreichs. Kurz vor dem Ende des ersten Semesters in diesem Schuljahr zogen die Verantwortlichen aus der Stadt und dem Land NÖ für das Pflichtschulwesen Bilanz über zwei Vorzeigeprojekte und kündigten eine Neuerung an, die vor allem berufstätige Eltern freuen wird: Erstmals gibt es in diesem Schuljahr auch in den Semester- und Osterferien eine Ferienbetreuung für die Kinder!

Bürgermeister Klaus Schneeberger betonte die Bedeutung des Themas „Bildung“ für die Bunte Stadtregierung: „Wir sind 2015 angetreten, um in jedem Politikfeld Wiener Neustadt ein Stück weit lebenswerter und zukunftsfitter zu machen. Das gilt natürlich in besonderem Maße für den Kindergarten- und Schulbereich. Denn hier wird die Grundlage für unsere Zukunft gelegt. Gemeinsam mit den Verantwortlichen des Landes Niederösterreich, bei denen ich mich an dieser Stelle sehr herzlich bedanke, ist es uns in kurzer Zeit gelungen, in ganz wesentlichen Fragen neue Impulse zu setzen. Das betrifft vor allem auch die Integration, wo wir mit dem Sprachförderprojekt oder mit den Lesepaten eine Vorreiterrolle für das gesamte Bundesland eingenommen haben und einnehmen. Aber auch auf die Begabten vergessen wir nicht, wenn ich an das Begabtenförderprogramm denke. Zu guter Letzt ist das Thema ‚Schule‘ natürlich auch immer eines der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und deshalb stellen wir heute die neue Ferienbetreuung vor. Ich bedanke mich neben dem Land NÖ vor allem bei unserem Bildungsstadtrat Christian Stocker und seinem Team. Hier wird hervorragende Arbeit für unsere Kinder, Eltern und damit unsere Zukunft geleistet."

Erster Vizebürgermeister Bildungsstadtrat Christian Stocker ergänzte: „Die neue Semester- und Osterferienbetreuung ist mir ein ganz besonders großes Anliegen gewesen, weil ich weiß, wie wichtig ist, seine Kinder in den Ferien gut betreut zu wissen. Deshalb setzen wir diesen Schwerpunkt ganz bewusst für die berufstätigen Eltern, denn die haben sicher den größten Bedarf. Das zweite Vorzeigeprojekt ist die Sprachförderung für Kinder mit nicht deutscher Muttersprache. Hier war uns immer klar, dass es Handlungsbedarf gibt. Die Ergebnisse des Pilotprojekts zeigen uns, wie wichtig es war, in diesem Bereich tätig zu werden. Es freut mich sehr, dass wir Erfolge erzielen können. Das ist für die Integration in dieser Stadt ein ganz wesentlicher Beitrag.“

Das Sprachförderprojekt
Die Intensivförderung für Kinder nicht deutscher Muttersprache wurde bislang an drei Volksschulen (VS Baumkirchnerring, VS Otto Glöckel, VS Rudolf Wehrl) durchgeführt. Insgesamt nahmen 116 Schülerinnen und Schüler daran teil.

Die Kinder wurden außerhalb des Klassenverbandes in der deutschen Sprache unterrichtet. Die restlichen Fächer absolvierten sie ganz normal mit ihrer Klasse.

Es zeigt sich eine signifikante Steigerung von 35 bis 50 % in den Bereichen Wortschatz, Verbformen und Sprachhandlungsfähigkeit.

Da dieses Pilotprojekt nun vom Land Niederösterreich für alle Brennpunktschulen übernommen wird, werden auch in Wiener Neustadt mehr Klassen von diesem Modell profitieren.

Das Begabtenförderungsprojekt
Susanne Dutter ist die Regionalbeauftragte der Begabtenakademie für NÖ-Süd. Seit dem Schuljahr 2016/17 bietet sie in acht Wiener Neustädter Volksschulen einen begabungsfördernden Unterricht an. Dies geht Hand in Hand mit einer Beratung für die Schulen und Eltern gleichermaßen.

Seit Herbst 2017 gibt es an der Bilingual Junior High zusätzlich eine „Talenteschmiede“, wo durch zahlreiche, interessante Talenteförderangebote für eine außerschulische Begabtenförderung gesorgt wird.

Betreuung in den Semester- und Osterferien
Nach einer Erhebung in den Volksschulen und Kindergarten hat sich die Stadt dazu entschlossen, erstmals eine Betreuung in den Semester- und Osterferien anzubieten. Dieses Angebot richtet sich ausschließlich an Kinder von berufstätigen Eltern.

Die Betreuung wird in den Semesterferien im Kindergarten Ungarviertel (drei Gruppen) und in der Volksschule Rudolf Scheicher (eine Gruppe) angeboten. In den Osterferien wird die Betreuung wahrscheinlich im Kindergarten und der VS Otto Glöckel stattfinden.

Durchgeführt wird die Betreuung von pädagogisch geschulten Personal der Kidspoint GmbH, die in den Volksschulen auch die Tagesheime betreut und auch bereits seit Jahren die Sommerferienbetreuung durchführt.

Die Kosten belaufen sich pro Kind und Woche auf 47,- Euro (Mittagessen um 3,87 Euro möglich). Bei Geschwisterkindern kostet es ab dem zweiten Kind 32,- Euro und ab dem dritten 15,- Euro.

Die Anmeldung zu dieser neuen Betreuung erfolgt ab sofort. Es werden vorerst jene kontaktiert, die bei der ersten Erhebung einen Bedarf angemeldet haben. Mit dieser Anzahl ist die Ferienbetreuung zur Gänze ausgelastet.

Außerdem wird derzeit erhoben, ob die Sommerferienbetreuung in den Kindergärten und Volksschulen in diesem Jahr in allen neun Ferienwochen (bislang nur sechs) angeboten wird. Hier laufen zur Zeit die Bedarfserhebungen in den Kindergärten und Schulen.

Weitere Bildungserfolge
Über die genannten Projekte hinaus gab und gibt es in letzter Zeit auch weitere bildungspolitische Erfolge in der Stadt:
HLM & BAfEP: Im Jahr 2017 übersiedelten die beiden höheren städtischen Schulen für Mode und Elementarpädagogik von ihrem Standort in der Bräunlichgasse in die ehemalige Landesberufsschule in der Schneeberggasse. Damit wurde nicht nur der Weiterbestand dieser Schulen gesichert, der noch 2015 massiv gefährdet war, sondern auch eine adäquate, größere und modernere Schule für die beiden Bildungseinrichtungen geschaffen.
Volksschule im Föhrenwald: Seit September 2016 gibt es bei der Waldschule zusätzlich eine „Regelvolksschule“. Somit ist diese Einrichtung ein Vorzeigebeispiel von Inklusion und Integration behinderter und nicht behinderter Kinder, die am selben Standort unterrichtet werden.
FH Wiener Neustadt: Seit Sommer 2017 wird am Areal des Landesklinikums (rund um die ehemalige Karmeliterkirche) der „FH City-Campus“ gebaut. Diese Erweiterung von Österreichs erster und größter Fachhochschule wird Platz für rund 1.600 Studierende mitten in der Innenstadt bieten. Dazu entsteht auch die erste gemeinsame wissenschaftliche und öffentliche Bibliothek, womit auch die Stadtbücherei einen Sprung in eine modernere Zukunft machen wird. Die Fertigstellung erfolgt bis zum Studienjahr 2019/20.
Militärrealgymnasium: Die neue Bundesregierung hat beschlossen, das Militärrealgymnasium am Standort Wiener Neustadt zu erhalten. Nachdem die Schule in den letzten Jahren nur noch ausgelaufen ist, soll nun das Konzept für ein ganzheitliches „Sicherheitsgymnasium“ entwickelt werden. Die Details werden zur Zeit ausgearbeitet.

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