59,04 Prozent für Kärnten in Österreich
Die Sonderschau "95 Jahre Kärntner Volksabstimmung" mit Dokumenten aus privaten Sammlungen wurde im Wolfsberger "Museum im Lavanthaus" am Dienstag offiziell eröffnet.
WOLFSBERG. Die Sonderschau "95 Jahre Kärntner Volksabstimmung" mit Dokumenten aus privaten Sammlungen des Ehepaares Sonja und Josef Dohr wurde im Wolfsberger "Museum im Lavanthaus" feierlich eröffnet. Die kleine, aber feine Ausstellung ist einschließlich bis 13. November während der Öffnungszeiten des Lavanttaler Regionalmuseums zu besichtigen. Zur offiziellen Eröffnung rief der Museumsdirektor Igor Pucker vor zahlreichen Gästen die wahre "Propaganda-Schlacht" vor dem 10. Oktober 1920 in Erinnerung.
Eine Flut von Werbemitteln
So machten in wenigen Wochen vor der Abstimmung nicht weniger als 22 Broschüren, 13 Plakate und mehr als 100 Flugblätter - eines davon mit dem Titel "So siegt Kärnten" in einer Auflage von über 600.000 Stück - Werbung für den Kärnten-Stimmzettel. Die Kärntner Volksabstimmung in der besetzten Zone A fand am Sonntag, dem 10. Oktober, im Jahr 1920 statt. Bei der unter interalliierter Aufsicht durchgeführten Abstimmung wurden insgesamt 37.304 Stimmen abgegeben, 22.025 Stimmen, d. h. 59,04 Prozent, entfielen auf die Beibehaltung der Landeseinheit und dem Verbleib bei Österreich. Die außerordentlich hohe Wahlbeteiligung betrug 95,8 Prozent, nur 332 Stimmen mussten ungültig erklärt werden.
An der Geschichte Interessierte
Unter den Exponaten der Sonderschau befindet sich unter anderem auch eine originale Abstimmungsurne aus dem Jahr 1920. An der feierlichen Eröffnung durch Wolfsbergs Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz nahmen der Landesobmann des Kärntner Abwehrkämpferbundes, Fritz Schretter, die Kulturstadträtin Manuela Karner, der Obmann des Förderungsvereines Lavanttaler Heimatmuseum, Robert Swatek, und die Stadtamtsleiterin Barbara Köller sowie weitere Volksvertreter, Vereinsmitglieder und Gemeindebürger teil.
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