6.000 Impfungen pro Jahr im Gesundheitsamt Wolfsberg

Die Amtsärztin Elisabeth Hipfl führt mit ihrem Team im Gesundheitsamt Wolfsberg rund 6.000 Impfungen pro Jahr durch | Foto: KK
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  • Die Amtsärztin Elisabeth Hipfl führt mit ihrem Team im Gesundheitsamt Wolfsberg rund 6.000 Impfungen pro Jahr durch
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petra.moerth@woche.at

<f>WOCHE: Im Frühling werben die Impfstellen verstärkt für die Zeckenschutzimpfung. Welcher Impfzeitpunkt ist wirklich ideal?</f>
<f>ELISABETH HIPFL: </f>Da der Impfschutz zur Zeckenaktivität im Frühling bestehen soll, liegt der bevorzugte Zeitpunkt für die erste und zweite Teilimpfung in den Wintermonaten. Die Grundimmunisierung sollte idealerweise mit der dritten Teilimpfung noch in derselben Zeckensaison abgeschlossen werden, spätestens jedoch vor dem Start der nächsten Zeckensaison. Eine Auffrischungsimpfung sollte auch vor der Zeckensaison verabreicht werden, ist prinzipiell aber das ganze Jahr möglich.

<f>Nach drei Teilimpfungen ist die Grundimmunisierung zum Schutz gegen die Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME) abgeschlossen. Welches Intervall soll danach bis zur Auffrischung eingehalten werden?</f>
Für alle Altersgruppen gilt: Die erste Auffrischung sollte drei Jahre nach der dritten Dosis verabreicht werden. Die weiteren Auffrischungen sollen alle fünf Jahre nach der letzten Auffrischungsimpfung verabreicht werden. Ab dem 60. Lebensjahr sollten die Auffrischungen alle drei Jahre erfolgen.

<f>Mit dem Erwachsenenalter nimmt die Impfmoral manchmal ab. Was raten Sie als Amtsärztin zum Beispiel einer 36-Jährigen, die die FSME-Schutzimpfung zuletzt im Jahr 2003 aufgefrischt hat? </f>
Prinzipiell gilt: Jede Impfung zählt. Eine neue Grundimmunisierung ist nicht nötig. Bei einem so langen Impfabstand (15 Jahre) empfehle ich eine sofortige Auffrischungsimpfung und dann lasse ich dem Impfling die Wahl. Entweder er kommt in einem Monat zu einer zweiten Impfung und danach wieder alle fünf Jahre oder es wird etwa zwei Monate nach der Impfung ein Impftiter (Blutabnahme beim Hausarzt) gemacht, der Auskunft gibt, ob mit der einmaligen verspäteten Auffrischung der Impfschutz wieder erreicht wurde oder ob noch eine Impfung erforderlich ist.

<f>Die Impfungen aus Kindertagen halten nicht ewig. Welche Impfungen sollten die Lavanttaler neben der FSME-Schutzimpfung im Lauf ihres Lebens unbedingt regelmäßig auffrischen?</f>
Jeder Arztbesuch, zum Beispiel bei der Gesundenuntersuchung, kann auch als Beratungstermin für nötige Impfungen dienen. Ein Impfschutz gegen Diphterie, Tetanus, Polio, Keuchhusten (in Kombinationsimpfung möglich), sowie Masern, Mumps, Röteln (ebenfalls in Kombinationsimpfung möglich) ist empfehlenswert. Für Kinder und Jugendliche sind Impfungen gegen Meningokokkenerkrankungen (Impfung gegen Meningokokken B, Meningokokken ACWY) sinnvoll, sowie die Impfung gegen Humanes Papillomavirus (HPV) für Buben und Mädchen ab neun Jahren (in diesem Alter gratis!). Weiters ist noch die Impfung gegen Hepatitis A und B wichtig.

<f>Der Impftermin steht vor der Tür – aber das Kind ist gerade krank. Ab wann muss die Impfung in jedem Fall verschoben werden?</f>
Als Mutter, aber auch als Ärztin empfehle ich, nur ein gesundes Kind impfen zu lassen. Jede Impfung kann verschoben bzw. nachgeholt werden. Im Zweifel entscheidet der Impfarzt.

<f>Was kann die Impftauglichkeit bei Erwachsenen beeinträchtigen?</f>
Bei chronischen Krankheiten und immungeschwächten Personen sollte die Meinung des behandelnden Facharztes eingeholt werden, der Impferfolg kann bei diesen Personen abgeschwächt sein. Andererseits sollen sich Personen mit gewissen Krankheiten noch zusätzlich impfen lassen, ich denke hier an die Pneumokokkenimpfung für Personen mit Lungenkrankheiten.

<f>Viele Lavanttaler zieht es um diese Jahreszeit in fremde Gefilde. Gibt es im Gesundheitsamt der Bezirkshauptmannschaft (BH) Wolfsberg die Möglichkeit sich reisemedizinisch beraten zu lassen? Muss man sich hierfür anmelden?</f>
Jeden Dienstag (Amtstag) kann man sich auch reisemedizinisch beraten lassen. Das Gesundheitsamt Wolfsberg ist auch eine internationale Gelbfieberimpfstelle.

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Zur Sache:
Das Team des Gesundheitsamtes in der Bezirkshauptmannschaft (BH) Wolfsberg führt laut der Amtsärztin Elisabeth Hipfl rund 6.000 Impfungen pro Jahr durch.
Am Amtstag – jeden Dienstag von 7.30 bis 11.30 Uhr sowie von 13.30 bis 15 Uhr – können sich Lavanttaler im Gesundheitsamt über nötige Impfungen und Auffrischungsintervalle beraten lassen.
Telefonisch können auch an anderen Tagen Termine vereinbart werden.
In vier Wochen findet ein "Langer Abend des Impfens" statt: Denn am 25. April hat das Gesundheitsamt in der BH Wolfsberg von 16 bis 20 Uhr geöffnet.
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Die Amtsärztin Elisabeth Hipfl führt mit ihrem Team im Gesundheitsamt Wolfsberg rund 6.000 Impfungen pro Jahr durch | Foto: KK
Das Gesundheitsamt Wolfsbergbefindet sich in der Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg | Foto: Mörth
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