Erste Lavanttaler Rösterei
Die Kaffeebohnen als höchstes Gut
Mit der Kaffeerösterei "RoastLov" etabliert sich ein aufstrebender Trend nun auch im Lavanttal.
WOLFSBERG. In der noch jungen Kaffeerösterei "RoastLov" von Geschäftsführer Bernhard Weißhaupt wird das Ziel verfolgt, den Kaffee so direkt und fair wie möglich zu importieren, zu rösten und zeitnah an Kunden zu verkaufen.
Erste Lavanttaler Rösterei
Seit einigen Wochen ist es offiziell: Die erste Kaffeerösterei im Lavanttal erweitert die ohnehin schon breite Palette an regionalen Produkten. Hauptsächlich in Form von Bohnen, aber auch gemahlen, stellt Bernhard Weißhaupt wöchentlich mehrere Kilogramm Kaffee in Neudau her. "Ich bin schon immer ein Feinspitz gewesen. Während eines Krankenstandes wurde die Idee für eine eigene Rösterei geboren", erinnert sich Weißhaupt, der schon vor zwei Jahren durch das Kaffeerösten ein neues Hobby entdeckte.
Soziale Projekte fördern
Die Lieferanten des Rohstoffs kommen vorwiegend aus den Staaten Kamerun, Brasilien, Peru, Nicaragua und Honduras: "Die Basis für einen bekömmlichen Kaffee stellen die Bohnen dar, angefangen bei der Ernte über die Verarbeitung bis hin zum Verkauf." Die erste Lavanttaler Kaffeerösterei unterstützt durch den Einkauf auch zahlreiche soziale Projekte, wie beispielsweise das Bongabee-Projekt. "Wir erhalten den Rohkaffee von kleinen, aber auch größeren landwirtschaftlichen Betrieben und haben die Gewissheit, dass die Bauern davon profitieren", erklärt Weißhaupt. Im Gegensatz zur Industrieröstung kommt bei ihm ein Trommelröster zum Einsatz. Dort werden die Bohnen nur bei maximal 220 Grad geröstet, wie er weiß: "Dieser Prozess nimmt zwar mehr Zeit in Anspruch, aber der Kaffee ist durchaus bekömmlicher."
Außergewöhnliches Hobby
Die schonende Art der Röstung, wofür einiges an Equipment notwendig ist, lässt Aromen eher bestehen. "Außerdem sollte der Kaffee nach dem Rösten innerhalb eines halben Jahres verbraucht werden", fügt Weißhaupt hinzu. Derzeit betreibt er die Rösterei neben seinem Vollzeitjob und investiert wöchentlich rund 20 Stunden in sein Hobby: "Je nachdem, wie viel Zeit mir zur Verfügung steht, stelle ich rund zehn Kilogramm Kaffee pro Tag her." Bei der Verpackung setzt er ebenfalls auf Nachhaltigkeit.
Experimente und die Gastro
Auch für Experimente zeigt Weißhaupt Interesse: "Ich lagerte Rohkaffee einst vor dem Rösten in einem leeren Rumfass." Das Ergebnis, Kaffee mit Rum-Geschmack, ließ seine Neugierde wachsen. Weitere Versuche werden folgen.
Sollte sich der Kaffee aus dem Lavanttal großer Beliebtheit erfreuen, möchte Weißhaupt sein Röst-Equipment erweitern und heimische Gastronomiebetriebe beliefern.
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Zur Sache
Kaffeerösterei: RoastLov
Produkte: Bohnen-Kaffee oder gemahlener Kaffee
Website:RoastLov - Kaffeerösterei im Lavanttal
Erhältlich bei: Dei Dorflodn, Farm Fresh Food, Regionaler Marktplatz (Online-Plattform der Werbegemeinschaft Wolfsberg), kontaktlose Abholung vor Ort (auf Anfrage)
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