Weltrekord
Neue Bestmarke im Unterwasser-Rollstuhlfahren
Vergangenen Freitag legte Christoph Schaschl über 1.000 Meter mit seinem Rollstuhl unter Wasser zurück.
WOLFSBERG. Am 11. September kam es im Stadionbad Wolfsberg zu einem außergewöhnlichen Weltrekordversuch (wir berichteten): Christoph Schaschl, der in der Österreichischen Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft gespielt hat, drehte mit seinem Rollstuhl am Grund des 4-Meter-Beckens einige Runden. Das Ziel war es, die weiteste Strecke in 60 Minuten zurückzulegen. Abgenommen wurde der Versuch vom RID-Rekordinstitut Deutschland und steht nun mit der fabelhaften und weltweit einmaligen Bestmarke in der Kategorie "Weiteste Rollstuhlstrecke unter Wasser in einer Stunde".
Überwältigende Bestmarke
Am Freitag, 11. September, starteten die Blackdivers Klagenfurt-Wolfsberg gemeinsam mit dem Verein Freundschaftsbänder und dem Rollstuhlsportler Christoph Schaschl ein unglaubliches Projekt mit Signalkraft. Innerhalb von einer Stunde schaffte Schaschl es, eine weltweite Bestmarke aufzustellen: In Tauchtiefe (4,5 Meter) absolvierte der 29-Jährige eine Strecke von genau 1.053,4 Meter mit seinem Rollstuhl. "Wahnsinn, wir haben den Weltrekord", rief der Rollstuhlsportler lautstark und mit einer Siegerpose den zahlreichen Zuschauern am Land entgegen. Neben der Begeisterung lenkte der Weltrekordhalter gleich auf die wichtigste Botschaft des Tages zurück: "Wir wollen zeigen, dass auch mit Behinderung alles geht. Habt Mut!"
Eine Aktion mit Signalwirkung
"Ich bin sichtlich berührt, denn wir haben heute gemeinsam als Team ein starkes Zeichen für den Behindertensport gesetzt. Damit wollen wir für gesunde Bewegung ermutigen", so Manuel Wunder von den Freundschaftsbändern. Die Aktion stand ganz unter dem Motto "Alles ist möglich, auch mit Behinderung" und soll daher auch der Startschuss für mehr Inklusion sein.
Von der Idee zum Rekord
Nach dem kärntenweit ersten Blinden- und Rollstuhltauchen wurde die Idee von Martin Hoi, dem stärksten Kärntner und mehrfachen Weltrekordhalter, geboren. "Wir haben uns wie in der Formel 1 auf den Versuch vorbereitet, die Technik verfeinert und das Trainingsequipment perfekt auf die Verhältnisse unter Wasser und in Tauchtiefe abgestimmt", blickt Bernhard Krasovec von den Blackdivers zurück. Schaschl fügt hinzu: "Ich wollte den Rollstuhl wie am Land bewegen und das alles ohne Hilfestellungen oder bauliche Veränderungen am Gerät."
Herzensangelegenheit
Unter den begeisterten Zuschauern befanden sich unter anderem Martin Hoi (stärkster Kärntner und Ideengeber), der Wolfsberger Bürgermeister Hannes Primus, Bernhard Kainz (Obmann des Sportausschusses Wolfsberg), Beiratsvorsitzender der Stadtwerke Wolfsberg Karl Heinz Smole, Stadtwerke-Geschäftsführer Christian Schimik sowie die Stimme der Veranstaltung Martin Haider. In der Sportstadt Wolfsberg, mit moderner sportlicher Infrastruktur und dem klaren Bekenntnis zur Förderung des Breiten- und des Spitzensportes, freute man sich über das Signal, das mit der Veranstaltung im Rollstuhl-Sport gesetzt wurde. "Es ist ein unglaubliches Zeichen für die Inklusion, die wir von Wolfsberg aus in die Welt senden. Gemeinsam ist uns das so wichtige Thema eine Herzensangelegenheit", so Bürgermeister Hannes Primus.
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