Lavanttaler kämpft für den EU-Austritt

Sah vor 20 Jahren genauso wenig Sinn in der Europäischen Union wie heute: der Malermeister Andreas Schönhart
  • Sah vor 20 Jahren genauso wenig Sinn in der Europäischen Union wie heute: der Malermeister Andreas Schönhart
  • hochgeladen von Petra Mörth

petra.moerth@woche.at

WOLFSBERG, ST. MICHAEL. Nach dem im Jahr 1994 bei der Volksabstimmung 66,6 Prozent der Österreicher "Ja" sagten, trat die Alpenrepublik mit 1. Jänner 1995 der Europäischen Union (EU) bei.

Austritt ist das Ziel

Knapp 20 Jahre später gelang es den EU-Kritikern ein überparteiliches Volksbegehren mit dem Ziel des EU-Austritts auf die Beine zu stellen. Im offiziellen Text des Volksbegehrens heißt es: "Der Nationalrat möge den Austritt der Republik Österreich aus der Europäischen Union mit Bundesverfassungsgesetz, welches einer Volksabstimmung zu unterziehen ist, beschließen."
Die Lavanttaler zur Unterzeichnung des EU-Austritts-Volkbegehrens animieren will der aus St. Michael stammende Malermeister Andreas Schönhart, der in Wolfsberg einen Familienbetrieb führt. "Ich sah weder damals noch heute eine Sinnhaftigkeit hinter dem EU-Beitritt Österreichs", gesteht Andreas Schönhart. Der dreifache verheiratete Familienvater gehört keiner politischen Partei an und sieht sich im Raum Wolfsberg als absoluten Einzelkämpfer an.

Sachliche Argumente

"Ich will fair bleiben und keine Hetze betreiben", betont der Lavanttaler, der mit sachlichen Argumenten für das Unterzeichnen des EU-Austritts-Volksbegehrens wirbt. Besonders scharf kritisiert er den "Kapitalismus in Reinkultur", dessen Triebfeder die EU sei, und der Arm und Reich auseinanderklaffen lässt. Kein gutes Haar lässt Schönhart auch an den Agrarförderungen der EU in der Landwirtschaft: "Durch die hohen Förderungen werden z. B. Tomaten aus Spanien nach Nordafrika exportiert und überschwemmen dort den Markt und ruinieren zugleich die Kleinbauern."

Milchwirtschaft und Co.

Die EU-Förderungen im Bereich der Landwirtschaft kämen in erster Linie Agrarfabriken mit Massentierhaltung und der Ernährungsindustrie zugute, die Kleinbauern in den Mitgliedsstaaten verdienten trotz Ausgleichszahlungen aufgrund des Preisverfalls weniger als vor dem EU-Beitritt. "Es tut mir weh, wie mit den Menschen und der Umwelt umgegangen wird", bekräftigt Schönhart. Auch könnten die Österreicher die geplanten Freihandelsabkommen mit den USA und Kanada (TTIP, CETA und TISA) nur durch einen Austritt des Landes aus der EU verhindern. Ein Dorn im Auge des Lavanttalers sei auch der "Regulierungswahn aus Brüssel", der einer "Entmündigung der Österreicher" gleich käme.

Sehr optimistisch

Bei 100.000 Unterschriften muss das EU-Austritts-Volksbegehren im Nationalrat behandelt werden. "Diese Hürde schaffen wir mit links", zeigt sich Schönhart, der seine Beweggründe auf den Punkt gebracht folgendermaßen beschreibt, sehr optimistisch: "Ich bin sicher, dass die EU eines Tages in die Brüche geht, weil bis jetzt ist noch jeder Vielvölkerstaat zerbröselt. Die Frage ist nur wann. Ich fürchte mich vor diesen Folgen, das ist die Triebfeder meines Tuns."

ZUR SACHE:
Von 24. Juni bis 1. Juli können österreichische Staatsbürger mit Wohnsitz im Inland mit einem amtlichen Lichtbildausweis das EU-Austritts-Volksbegehren in allen Gemeindeämtern und Stadtmagistraten unterzeichnen.

Weitere Informationen gibt es im Internet auf der Homepage www.volksbegehren-eu-austritt.at

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