Ragger präferiert im Bund Rot-Blau

Rechtsanwalt Christian Ragger tritt für die FPÖ an | Foto: KK
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WOCHE: Sie bringen jahrelange Erfahrung in der Politik auf Landes- und Gemeindeebene mit. Was muss sich auf Bundesebene ändern?
CHRISTIAN RAGGER: Eines meiner Grundprinzipien im Nationalrat wird sein, einerseits Gesetze effektiver lesbar zu machen und andererseits auch einmal einen Mut zur Lücke zu machen, denn Österreich ist so überreglementiert. Außerdem müssen wir einen Diskussionsprozess beginnen, wie effektiv heute noch fünf Verwaltungsebenen sind, EU, Bund, Länder, Bezirke und Gemeinden.

Welche Themen liegen Ihnen am Herzen?
Wichtiges Thema für Kärnten ist die Lehrlingsausbildung. Auch verbunden mit der Frage, wie man die Lehre attraktiver macht, auch mit Matura und Studienrichtungen. Ein zweiter wichtiger Punkt für mich sind die Genehmigungsverfahren für die Firmen per se. Im Bildungsbereich sollte man, das ist das wesentliche dritte Anliegen, einmal bei den Universitäten schauen, wie man einzelne Studienrichtungen an die Neuzeit anpassen kann.

Zur Sache: Wahlkreis Kärnten Ost (2D)
Die jeweils ersten fünf Kandidaten im Wahlkreis Kärnten Ost (2D) für die Bezirke Wolfsberg, Völkermarkt und St. Veit an der Glan sind folgende:
SPÖ: Wolfgang Knes (St. Stefan), Evelin Pircer (Bad Eisenkappel) Roland Neubauer (St. Veit), Nicole Strodl (Bad St. Leonhard), Gerhard Visotschnig (Neuhaus)
ÖVP: Johann Weber (St. Stefan), Karin Forsthuber (St. Andrä), Martin Gruber (Kappel), Sarah Klatzer (Bleiburg), Rudolf Egger (St. Veit)
FPÖ: Christian Ragger (Frantschach-St. Gertraud), Franz Pirolt (Straßburg), Josef Lobnig (Haimburg), Rosemarie Schein (St. Paul), Josef Ofner (Hüttenberg)
Die Grünen: Stefan Grauf-Sixt (Völkermarkt), Barbara Maier (Klagenfurt), Anna Wulz (Völkermarkt), Klaus Knafl (St. Veit), Susanne Dohr (Wolfsberg)
Neos: Bernard Smrtnik (Bad Eisenkappel), Hans Volina (St. Veit), Robert Puchner (Friesach)
Die vorgezogenen Nationalratswahlen 2017 finden in Österreich am 15. Oktober statt

Was möchten Sie als Nationalrat speziell für das Lavanttal verändern?
Eine wesentliche Frage für uns im Lavanttal ist es, wie wir neue Infrastrukturwege erschließen können, sei es jetzt mit der Bahn oder auch mit der Autobahn, um uns an die Gegegebenheiten für die Märkte im Osten und Südosten anzupassen. Wir bekommen mit St. Paul und Kühnsdorf auch zwei große Bahnhöfe, wo man auch einmal nachdenken wird müssen, was man damit macht, weil die leeren Politversprechungen von den Gemeindekaisern bis jetzt sind zu wenig.

Wer soll Österreich nach dem 15. Oktober regieren?
Eine Prolongierung der rot-schwarzen oder schwarz-roten Koalition ist für mich auf keinen Fall vorstellbar. Der Karren zwischen ihnen ist ideologisch verfahren, sodass es keine positive Entwicklung mehr für Österreich geben kann. Die Konstellation selbst hinkünftig wird sich noch weisen, ob eine rot-blaue oder eine schwarz-blaue Koalition nicht besser ist, um Reanimationsmöglichkeiten für die Republik Österreich zu finden. Ich würde eher eine gesunde rot-blaue Koalition präferieren, weil wir vor allem einen hohen Aufwendungsbedarf im Sozialbereich haben, den man nur mit den Sozialdemokraten lösen kann.

Zur Person:
Name: Christian Ragger
Geburtstag: 20. Februar
Wohnort: Frantschach-St. Gertraud
Familienstand: verheiratet mit Margit, eine Tochter, ein Sohn
Beruf: Rechtsanwalt. Geschäftsführender Gesellschafter der Rechtsanwälte GmbH Poganitsch, Fejan & Ragger mit Standorten in Wolfsberg, Bleiburg, Klagenfurt, Udine, Florenz und Mailand.
Politik: Ab 1997 FPÖ-Gemeinderat in Wolfsberg, von 1999 bis 2009 Landtagsabgeordneter. Danach übernahm der Lavanttaler Freiheitliche von 2009 bis 2016 die Funktion eines Landesrates. Seit nunmehr 20 Jahren ist Ragger auch Bezirksparteiobmann.
Hobbys: Schwimmen, Jagen und Segeln

Interview: Petra Mörth

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Rechtsanwalt Christian Ragger tritt für die FPÖ an | Foto: KK

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