Zahlreiche Austritte im Jahr 2021
333 Zwettler kehren Kirche den Rücken
Nach einem moderaten Austrittsjahr 2020, schnellten die Abmeldungen im Vorjahr in die Höhe.
BEZIRK ZWETTL. Kirchenaustritte hat es immer schon gegeben – einmal etwas mehr und einmal etwas weniger. Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Besonders hoch waren etwa die Zahlen, als Missbrauchsskandale die katholische Kirche erschütterten.
Niedrig hingegen waren sie nach Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2020. Im Vorjahr wurden allerdings österreichweit wieder mehr Austritte aus der Kirche verzeichnet. Nach einer kurzen Beruhigung während der ersten pandemiebedingten Lockdowns stiegen die Austritte um 22,7 Prozent. Mit Beginn 2022 gab es in Österreich 4,83 Millionen Katholiken.
Kirche Impf-Befürworterin
2020 waren es laut einer Statistik der Österreichischen Bischofskonferenz noch 4,91 Millionen gewesen, was einem Rückgang von rund 1,6 Prozent entspricht.
Und die Pandemie schlägt der Kirche nun ein weiteres Schnippchen. Denn die Kirche stellt sich in der aktuellen Impf-Debatte klar auf die Seite der Befürworter. Das lässt Impfgegner nun noch schneller aus dem heiligen Verband ausscheiden. In der Diözese St. Pölten wurden im Vorjahr 6.466 Austritte verzeichnet.
Viele Austritte in Zwettl
Nur 286 Personen traten im gleichen Zeitraum in die Kirche ein, 31 widerriefen ihren Austritt laut Statistik. Und auch im Bezirk Zwettl spiegeln sich die bundes- und landesweit steigenden Zahlen wider. Denn mit 333 Austritten im vorigen Jahr lag die Anzahl jener Menschen, die der Kirche den Rücken kehrten, um über 100 höher als im Jahr 2020, als exakt 226 Austrittserklärungen abgegeben wurden. Im Jahr 2019 lag die Zahl übrigens mit 261 Austritten dazwischen.
In der Diözese erklärt man sich die höheren Zahlen auch damit, dass es im Jahr 2020 mit Beschränkungen bei Behördenwegen zu einem Rückstau gekommen sei und nun ein Aufholbedarf bestanden hätte.
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