Bezirk Zwettl: Schlangen gehören dazu
Ein Nebeneffekt des Sommers ist für manche Menschen zum Schreien: Schlangen in der Zivilisation.
BEZIRK ZWETTL. Schlangen gehören nicht zu den beliebtesten Gästen in heimischen Gärten, dennoch werden sie in letzter Zeit vermehrt gesichtet. Gerade im Bezirk Zwettl sind Kreuzottern stark vertreten.
„Vielfalt im Garten bedeutet auch Lebensraum für Reptilien. Schlangen sind ein wichtiger Teil dieses Ökosystems", berichtet der Zoologe Peter Kunert vom "Natur im Garten"-Telefon in Zwettl. "Durch Lebensraumverluste beziehungsweise -verknappung sind sie oft stark gefährdet. Als eine Ursache kann die generelle Flächenversiegelung genannt werden. Naturnah gestaltete Gärten sind durch eine Vielzahl natürlicher Nischen für tierische Bewohner gekennzeichnet. Gerade Wasserflächen im Garten, also Teiche, bieten Ringel- und Würfelnattern eine Möglichkeit zur Ansiedelung. Trockensteinmauern oder Steinhaufen sind grundsätzlich ein besonderer Anziehungspunkt für Reptilien. Es bedeutet daher ein natürliches Qualitätskriterium für einen ökologischen Garten, wenn aufgrund der verstärkten Artenvielfalt auch Reptilien anzutreffen sind.“
Teil des Ökosystems
Grundsätzlich sind die meisten Schlangenarten in Niederösterreich nicht giftig und ungefährlich, sie waren und sind Teil des natürlichen Ökosystems. Als hoch entwickelte Jäger leisten auch sie einen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht.
Da immer mehr Gärten in Niederösterreich nach den Kriterien von „Natur im Garten“ gepflegt werden, kehrt eine erhöhte Artenvielfalt in diese kleinräumig gesünderen Ökosysteme zurück.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.