TÜPL Allentsteig
Bundesheer nutzt modernste Minenräumer zum Brandschutz

- Minenräumer MV-10 im Einsatz
- Foto: Bundesheer / Pionierbataillon 3
- hochgeladen von Katrin Pilz
Am Truppenübungsplatz (TÜPL) Allentsteig kommen spezielle Minenräumfahrzeuge auf Kampfmittelverdachtsflächen zum Einsatz. Diese ermöglichen eine gefahrlose Räumung von Minen und Kampfmitteln. Dadurch wird vor allem das rund 150 Kilometer lange Netz an Brandschutzstreifen bearbeitet, um eine unkontrollierte Ausbreitung von Bränden zu verhindern.
ALLENTSTEIG. Im Kerngebiet des TÜPL, der sogenannten Zone A, befinden sich die Zielgebiete der Schießbahnen. Daher ist dort mit Blindgängern und Kampfmitteln auf und unter der Erdoberfläche zu rechnen. Die Bearbeitung der Flächen ist daher nur mit splittergeschützten Fahrzeugen und Maschinen erlaubt. Durch den Einsatz der Minenräumgeräte können dort wieder normale Fahrzeuge und Geräte eingesetzt werden. Dies hat eine große Bedeutung im Brandschutzmanagement des Truppenübungsplatzes Allentsteig: Brandschutzstreifen in einer Gesamtlänge von etwa 150 Kilometer unterteilen das Gelände in einzelne Sektoren. So kann eine unkontrollierte Ausbreitung von Bränden verhindert werden. Die Freimachung dieser Brandschutzstreifen mit Minenräumfahrzeugen ist dabei unerlässlich. Einerseits wird durch die Räumung Spreng- und Brandmaterial entfernt und andererseits können die Brandschutzstreifen danach auch mit handelsüblichen Maschinen bearbeitet werden.

- Ausbildung am Minenräumer MV-10
- Foto: Bundesheer / Pionierbataillon 3
- hochgeladen von Katrin Pilz
Modernste Geräte im Einsatz
Bei diesen speziellen Minenräumfahrzeugen handelt es sich um das Mine Clearence Vehicle (MVC-910) der dänischen Herstellerfirma Hydrema und das Räumfahrzeuges MV-10 der kroatischen Firma Dok-Ing. Beide Fahrzeuge werden seit 2017 im Bundesheer eingesetzt. Als Pioniergeräte im Bestand des Pionierbataillon 3 aus der Melker Birago-Kaserne sind sie derzeit dauerhaft in Allentsteig stationiert. Der knapp 20 Tonnen schwere Hydrema erfüllt seine Aufgaben auf Basis eines Radfahrzeuges, während das 22,5-Tonnen Räumfahrzeug MV-10 fernsteuerbar und auf Kettenbasis ist. Beide Systeme funktionieren nach demselben Prinzip: An einer Kette befinden sich rotierende Schlegel, mit denen das Gelände bearbeitet und Minen sowie Kampfmittel zerstört werden - dies in einer Breite bis zu 3,5 Metern und bis zu 50 Zentimeter tief in den Boden.
Aktuell werden von den Melker Pionieren fünf Bedienstete des Truppenübungsplatzes Allentsteig in der Bedienung und Wartung dieser Minenräumfahrzeuge ausgebildet. Dadurch kann der Truppenübungsplatz in Zukunft selbstständig die Räumungen durchführen.



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