KLAR!-Region Waldviertler Hochland
"Der Klimawandel ist Realität"

Verein Waldviertler Hochland-Obmann Bürgermeister Maximilian Igelsböck, Klarmanagerin Roswitha Haghofer und Tino Blondiau (eNu). | Foto: Pilz
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Waldviertler Hochland ist nun KLAR!-Region und setzt Maßnahmen, um sich dem Klimawandel anzupassen.

RAPPOTTENSTEIN. Die Gemeinden Altmelon, Arbesbach, Groß Gerungs, Langschlag und Rappottenstein schlossen sich vor einigen Jahren zur Kleinregion Waldviertler Hochland zusammen. 2019 wurde diese zu einer von 39 Klimawandel-Anpassungs-Modellregionen (KLAR!) in Österreich. Bei diesem Programm werden bereits sichtbare Auswirkungen des Klimawandels auf die Region betrachtet und entsprechende Anpassungsmaßnahmen eingeleitet.

Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung auf der Burg Rappottenstein informierten Waldviertler-Hochland-Vereinsobmann Maximilian Igelsböck und Klar!-Managerin Roswitha Haghofer über die geplanten Maßnahmen, die nun innerhalb der nächsten zwei Jahre umgesetzt werden müssen – zum Beispiel Gestaltung öffentlicher Grünflächen, Regenwassermanagement und Naturverjüngung. Paul Schachenhofer stellte zudem die Regionalentwicklungsberatungsstelle NÖ.Regional vor, die das Waldviertler Hochland dabei unterstützte, eine KLAR!-Region zu werden.

"Wetter wie in Spanien"

Tino Blondiau von der Energie und Klima-Abteilung der eNu (Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ) erläuterte im Rahmen der Veranstaltung, wie sehr das Waldviertel von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen ist: "Der Klimawandel ist Realität. Wir spüren ihn am eigenen Leib. Das Klima hat sich auch bei uns verändert – Stichwort Borkenkäfer und Trockenheit." Die Hauptursache sei nach wie vor der Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre durch die Treibhausgase.

Er kam auch auf das "Zwei-Grad-Ziel" zu sprechen, welches im Jahr 2015 bei der Pariser Klimakonferenz formuliert wurde. Dieses besagt, dass die globale Durchschnittstemperatur bis nicht um mehr als zwei Grad ansteigen darf. "Wenn wir innerhalb dieser zwei Grad bleiben, ist der Klimawandel noch händelbar, andernfalls können wir ihn nicht mehr bremsen. Wir haben jetzt schon einen globalen Temperaturanstieg von einem Grad. Wenn wir keine Klimaschutzmaßnahmen setzen, haben wir in Österreich in einigen Jahrzehnten ein Wetter wie in Südspanien – das bedeutet einen Temperaturanstieg von vier bis fünf Grad", betont Blondiau.
Die große Herausforderung sei es, die Treibhausgasemissionen bis 2030 zu halbieren, wie etwa durch den Umstieg auf Elektromobilität und Begrünungsmaßnahmen: "Die Devise lautet Begrünen, Begrünen, Begrünen." 

Verschwinden der Fichte

Forstdirektor Werner Löffler von der Landeslandwirtschaftskammer NÖ warnte in seinem Vortrag vor den Auswirkungen, die die steigenden Temperaturen auf den Wald haben werden. Er spricht von einem "langsamen Verschwinden" der von Borkenkäfer und Trockenheit gebeutelten Fichte im Waldviertel. Die Eiche sei zwar resistenter. Wenn sich das Klima aber weiter erwärmt, wird auch diese "Stress bekommen". Zudem müsse man sich darauf einstellen, dass der Borkenkäfer auch in höhere Lagen kommen wird.

Langschlags Bürgermeister Andreas Maringer gab abschließend einen Kurzüberblick über den Lehrgang Waldpädagogik. Dieser besteht aus mehreren Modulen und soll von Oktober 2020 bis April 2021 in Langschlag stattfinden.

Verein Waldviertler Hochland-Obmann Bürgermeister Maximilian Igelsböck, Klarmanagerin Roswitha Haghofer und Tino Blondiau (eNu). | Foto: Pilz
V.l.n.r.: Regionalberater NÖ.Regional Paul Schachenhofer, Klarmanagerin Roswitha Haghofer, Verein Waldviertler Hochland-Obmann Bürgermeister Maximilian Igelsböck, Tino Blondiau (eNu) und Forstdirektor Werner Löffler. | Foto: Pilz

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