Gefühlvoller Abend mit französischer Musik
Die Abschlussveranstaltung von EUROPA in SCHWARZENAU - FRANCE 2012 erwies sich als die mit den meisten Besuchern.
SCHWARZENAU (kuli). Einen großartigen Abschluss fanden die Aktivitäten im Rahmen von EUROPA in SCHWARZENAU – FRANCE 2012 im „Abend mit französischer Musik“, der im vollbesetzten Festsaal des GH Kaminstube am letzten Samstag stattfand. Den Anfang machten der Chor „Zauberstimmen“, die zum Kanon „Bonsoir“ einzogen und mit „Au clair de la lune“ im Satz von Wolfram Buchenberg das erste bekannte Volkslied interpretierten. Pia Söndergaard, dänische Multiinstrumentalistin mit Zweitwohnsitz in Schwarzenau, zeigte mit zwei solistischen und einem pianobegleiteten Blockflötenstück von Barock bis Moderne ihre Virtuosität als Holzbläserin, um daraufhin als Sängerin mit Gitarre zwei Kinderlieder sehr emotional darzubringen.
Die Zauberstimmen unter der Leitung von Eva Lampeitl brachten danach zwei klassische Volkslieder, zum einen den Kanon „Frère Jaques“ (entspricht dem deutschen „Bruder Jakob“) und einen anspruchsvollen Satz des Kanadiers Pat Shaw von „Alouette“, dem Lied von der zu rupfenden Lerche.
Nun war Pia Söndergaard als Solo-Pianistin auf der Bühne, um wiederum Stücke von Barock bis Moderne (Daquin, Satie, Ibert) zu interpretieren, wobei sie von zwei Chormädchen szenisch unterstützt wurde. Es folgten sieben Sequenzen aus dem von ihr auf CD eingespielten Zyklus „Les Animaux Magiques“ von Gérard Meunier (* 1928), bei denen sie die jeweils einführenden Originaltexte gestenreich übersetze, um am Piano „menschliche“ Eigenschaften von Tieren in Musikform zu stilisieren. „Der Strauß, der vor allem Angst hatte“ war eines dieser Tiere, „Tarzan, das Eichhörnchen" ein anderes.
Ein musikalischer Höhepunkt waren zweifelsohne zwei der sechs vierhändigen „Épigraphes antiques“ von Claude Debussy, wobei Söndergaards Klavierlehrerin Gabriele Riedel sehr einfühlsam den Co-Pianistenpart übernahm.
Zum Finale sangen die älteren Zauberstimmen das nachdenkliche, Oscar-nominierte Lied „Vois sur ton chemin“ aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Matthieu“, am Piano begleitet wie auch bei den letzten drei Chorliedern zuvor, von Pia Söndergaard, die gemeinsam mit Lisa Lampeitl sogar das impressionistisch anmutende Bühnenbild entworfen hatte.
Als Zugabe wurde „Frère Jaques“ wiederholt, diesmal mit Beteiligung des hellauf begeisterten, mehr als achtzigköpfigen Auditoriums. Als besonders angenehm empfand dieses die heiter-erklärenden Ankündigungen der einzelnen Beiträge dieser „Soirée musicale française“.
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