Grippewelle hat Zwettl erfasst

- Die Semesterferien verbrachten viele Zwettler mit Schüttelfrost und Co im warmen Bett.
- Foto: RMA Archiv
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Höhepunkt dürfte aber bereits überstanden sein
ZWETTL (bs). Mit 6. Februar 2015 waren im Bezirk Zwettl nach Angaben der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse (NÖGKK) 833 Personen im Krankenstand. Davon waren zumindest 111 an Grippe oder grippalen Infekten erkrankt. "Wir haben aber gegenüber der Woche davor bereits einen spürbaren Rückgang verzeichnet", erklärt Emmerich Temper, der Service-Center-Leiter der NÖGKK in Zwettl gegenüber den Bezirksblättern. Der vorläufige Höhepunkt der diesjährigen Grippewelle war demnach Ende Jänner.
Impfung versagt
Niederösterreichweit waren zuletzt sogar rund 7.400 Personen an Grippe oder grippalen Infekten erkrankt. Nicht zuletzt auch deshalb, da die Grippe-Impfung dieses Jahr versagt habe. Während sich viele den Impfstoff bereits spritzen ließen, wurde die Meldung des schlechten Schutzes öffentlich. "Wir wissen, dass wenn Viren der H3-Gruppe vorherrschen, die Grippesaison besonders schlimm wird", erklärte ein Experte die verfehlte Wirkung des Impfstoffes.
Frühlingsbote Zeckenimpfung
Das Reizthema Impfen geht aber bereits in die nächste Runde. So erinnert etwa die Bezirkshauptmannschaft (BH) Zwettl in einem Schreiben an die Zeckenimpfung (FSME). Darin heißt es etwa: "Die Zeckenkrankheit ist eine gefährliche Infektionskrankheit der Gehirnhäute, die zumeist in zwei Phasen verläuft. Die erste Phase beginnt etwa 7 Tage nach einem infektiösen Zeckenbefall in der Art eines grippalen Infektes. Nach dem Abfiebern kann es damit sein Bewenden haben. Es kann aber sein, dass der Erkrankte anschließend durch einige Tage fast beschwerdefrei ist und dann die zweite Phase einsetzt - hochfieberhaft mit den Anzeichen einer Entzündung des Gehirns und seiner Hüllen. Die Genesung erfolgt sehr langsam. Tritt eine Lähmung auf, ist dauernde Invalidität zu befürchten. Der einzige sichere Schutz gegen diese gefährliche Krankheit ist die aktive Zeckenschutzimpfung."
Auffrischungen oft viel zu früh
"Die 1. Auffrischungsimpfung ist nach 3 Jahren erforderlich. Die weiteren Auffrischungs- impfungen sind im 5-Jahres-Intervall durchzuführen, jedoch nur bis zum 60. Lebensjahr. Ab dem 60.Lebensjahr gilt nach wie vor das 3-Jahres-Intervall für Auffrischungsimpfungen", schreibt die BH Zwettl.
Doch Impfkritiker und Alternativmediziner raten zumindest, sich vor der Auffrischungsimpfung einem Test beim Hausarzt zu unterziehen, da in den meisten Fällen noch ausreichend Schutz im Körper vorhanden sei und eine Auffrischungsimpfung auf lange Zeit aufgeschoben werden könne.
Zur Sache:
Zum Ende der Kalenderwoche 6 gab es folgende Krankenstandsdaten:
Bezirk Zwettl: Gesamtzahl der Krankenstände: 833 Personen, davon Grippe oder grippale Infekte: 111 Personen
Niederösterreich: Gesamtzahl der Krankenstände: 26.252 Personen, davon Grippe oder grippale Infekte: 7.386 Personen
FSME-Impfungen werden von 16.2. bis 30.6.2015 in der BH Zwettl jeweils dienstags und freitags von 7:30 bis 12 Uhr durchgeführt. Kosten: 32,50 Euro, Kinder: 27,50 Euro.
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