Ortseinfahrt B38
Groß Gerungs unterstützt leichtere Umsetzung von Tempo 30

- Als eine von 62 Gemeinden fordert Groß Gerungs eine Änderung der Straßenverkehrsordnung.
- Foto: pixabay (Symbolfoto)
- hochgeladen von Jana Urtz
Gemeinde Groß Gerungs fordert als eine von 62 Gemeinden und Städten eine Änderung der Straßenverkehrsordnung, um Tempo 30 in einem Bereich der Stadt umsetzen zu können.
NÖ/GROSS GERUNGS. Die Mobilitätsorganisation Verkehrsclub Österreich und der Österreichische Städtebund fordern gemeinsam mit gesamt 62 Gemeinden und Städten in Niederösterreich eine Änderung der Straßenverkehrsordnung, damit Gemeinden und Städte innerorts leichter und ohne Hürden Tempo 30 umsetzen können. Nun liegt ein Entwurf des Verkehrsministeriums vor. Aus dem Bezirk Zwettl ist die Gemeinde Groß Gerungs mit dabei.
Leichtere Umsetzung von Tempo 30
Laut Medienberichten sieht der Entwurf des Verkehrsministeriums, der nun in der Bundesregierung verhandelt wird, weniger bürokratische Hürden für Gemeinden und Städte bei der Umsetzung von Tempo 30 vor. Zudem soll der Gemeinderat in besonders sensiblen Zonen, wie bei Kindergärten, Schulen oder Pflegeeinrichtungen eine Reduktion des Tempos eigenständig verhängen können.
Bürgermeister Christian Laister betont, dass in Groß Gerungs Tempo 30 aus Sicherheitsgründen vor allem für einen Bereich relevant wäre:
"In Groß Gerungs betrifft das vor allem den Bereich Ortseinfahrt Groß Gerungs von Zwettl kommend bis zum Hauptplatz, da es hier sehr eng zugeht."
Gemeinden werden Hürden in den Weg gelegt
Im Vorjahr passierten in Niederösterreich im Ortsgebiet im Schnitt täglich neun Verkehrsunfälle, bei denen Menschen verletzt wurden, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Niedrigeres Tempolimit ist eine der wirksamsten Maßnahmen, um die Zahl der Verkehrsunfälle zu verringern. Anstatt die Gemeinden und Städte bei ihrem Bemühen für mehr Verkehrssicherheit im Ort zu unterstützen, werden sie von der aktuellen Straßenverkehrsordnung (StVO) dabei behindert. Derzeit ist es ein aufwändiger und kostspieliger Prozess mit vielen Hürden, wenn eine Gemeinde auf einer Straße Tempo 30 umsetzen möchte. Selbst wenn eine Straße an einer Volksschule, einem Kindergarten oder einem Seniorenheim liegt, wird der Antrag oft von der Behörde unter Berufung auf die Straßenverkehrsordnung abgewiesen.
Je früher, desto besser
"Gerade für Niederösterreichs Gemeinden und Städte ist eine rasche Änderung der Straßenverkehrsordnung wichtig. Mehr als die Hälfte der Verkehrsunfälle mit Personenschaden passieren im Ortsgebiet. Allein im Vorjahr wurden in Niederösterreich bei Verkehrsunfällen in den Gemeinden und Städten 3.842 Menschen verletzt, 19 Menschen kamen ums Leben. Je früher die StVO-Novelle beschlossen wird, umso besser für Sicherheit und Lebensqualität der Bevölkerung in den Gemeinden"
stellt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer fest.
Das könnte Sie auch interessieren:
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.