Zwettler Begegnungszone
Jeder zweite Autofahrer zu schnell unterwegs
Zwettler Begegnungszone: Bei Lokalaugenschein hielt sich nur jeder zweite Autofahrer an das Tempolimit.
ZWETTL. Mittwoch, 8. September, 11:35 Uhr. Ein schöner Tag mitten in der ersten Schulwoche. Eine kleine Baustelle in der oberen Landstraße zwingt die stadteinwärts fahrenden Autos immer wieder zum Stehenbleiben. Dennoch erreicht bei einem Lokalaugenschein der BEZIRKSBLÄTTER etwa die Hälfte der Lenker bei der Einfahrt in die Begegnungszone auf Höhe des Dreifaltigkeitsplatzes mehr als die erlaubten 20 Stundenkilometer (km/h). Exakt 15 Minuten dauert unsere Zählung. Danach steht fest: Bei 15 Verkehrsteilnehmern hat das Pendel der Tempolimit-Anzeige auf die rote Seite und bei ebenso vielen auf die grüne Seite ausgeschlagen. Negativer Rekord waren 38 statt der maximal erlaubten 20 Stundenkilometer. Diese 30 Fahrzeuge hatten freie Zufahrt auf die Begegnungszone.
In der Kolonne hat sich naturgemäß ein anderes Bild abgezeichnet. Alle 16 gezählten Fahrzeuge hielten sich – zwangsläufig – an das Tempolimit.
Tempoanzeige hilft
Aufgrund der aufgestellten und relativ weit im Voraus ersichtlichen Tempoanzeige bremsen viele Verkehrsteilnehmer rechtzeitig und schaffen es dann nahezu punktgenau, die Geschwindigkeit zu reduzieren. Auch die Beschilderung sowie die leichte Erhöhung bei Einfahrt in die Begegnungszone haben beim Lokalaugenschein den Eindruck erweckt, die Autofahrer zur Geschwindigkeitsreduzierung zu bewegen. Dennoch erscheint die Aussage des Zwettler Bezirkshauptmannes im Rahmen der Eröffnung der Begegnungszone einige Tage zuvor, wonach sich alle an das Tempolimit halten würden, nun in einem etwas anderen Licht.
Endgültige Einsicht, das 20-km/h-Limit nicht zu überschreiten, würde wohl nur erhöhte Polizeipräsenz bringen.
Mehr zum Thema: Tipps vom Experten: Richtiges Verhalten in der Begegnungszone
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