Kaplan von Bad Traunstein baut Schule in Uganda

BAD TRAUNSTEIN. Joseph war Kindersoldat. Im Bürgerkrieg, der in den 80er Jahren in Uganda tobte, wurde er von den Rebellen für ihre abscheulichen Zwecke missbraucht. Jetzt ist Joseph der Kaplan in Bad Traunstein im Waldviertel. Er hat einen Traum, dessen Verwirklichung bereits konkrete Formen angenommen hat. Joseph baut derzeit eine Schule in seiner Heimat.
Heute ist Joseph Busuulwa 45 Jahre alt. Seiner Mutter hat er es zu verdanken, dass seine Karriere als Kindersoldat ein Ende fand. Sie konnte ihn davon überzeugen, dass er wieder die Schulbank drücken muss, um sich aus den Fängen seiner Verführer zu lösen. Nach dem Besuch einer Klosterschule (Brothers of Christian Instruction) und dem Gymnasium legte er die Matura ab. Anschließend absolvierte er das Philosophiestudium an der Hochschule des Priesterseminars in Uganda. Danach studierte er Theologie in Rom, wo er die Diakonweihe empfing. Wieder in seine Heimat zurückgekehrt, wurde er in der Domkirche Lubaga der Erzdiözese Kampala zum Priester geweiht. Danach arbeitete er als Kaplan in der Pfarre „St. Kizito Bwayiise“. Anschließend unterrichtete er im dortigen Priesterseminar. Kurz darauf schloss er das Doktoratstudium in Dogmatischer Theologie an der Universität in Rom ab. Während seiner Tätigkeit als Priester in der Pfarre „Our Lady of Help of Christians“ in Uganda nahm er Kontakt zur Diözese St. Pölten auf, wodurch es ihm ermöglicht wurde, wiederholt als Urlaubsvertretung in der Pfarre Schrems im Waldviertel einzuspringen. Seit 2012 ist er Kaplan in Bad Traunstein und vervollständigt wöchentlich seine Deutschkenntnisse kostenlos bei Autorin Ilse Krumpöck.

Mischmaschine benötigt

Sein Projekt in Nalugala umfasst ein Schulgebäude für etwa 500 Kinder. Da unter ihnen viele HIV- Waisenkinder sind, gibt es bereits ein kleines Internat. Allerdings platzt die dazugehörige Schule, an der eine Direktorin und sechs Lehrer tätig sind, aus allen Nähten. Denn die Pädagogen sind bemüht, Kinder und Erwachsene davon zu überzeugen, dass nur durch Bildung eine bessere Zukunft möglich ist. Ihre Bemühungen tragen Früchte, doch ist die kleine Schule diesem Ansturm an bildungswilligen Schülern nicht mehr gewachsen. Das ist mehr als erfreulich. Deshalb reifte in Joseph schon vor drei Jahren der Wunsch, eine neue Schule zu bauen. Er machte sich an die Arbeit und bemühte sich in Europa um finanzielle Unterstützung.
Seit Jänner 2015 arbeiten ungefähr zehn Menschen an diesem Projekt. Das Fundament ist bereits fertig. Auch 40.000 Ziegel - mit Spendengeldern bereits angekauft - können heuer zu Weihnachten verarbeitet werden. Allerdings sind insgesamt circa 60.000 Stück notwendig, ehe das zweistöckige Schulhaus mit einem Blechdach gedeckt werden kann. Doch noch ist es nicht so weit, weil alles nur sehr, sehr langsam vor sich geht. Nicht nur finanziell. Und das hat seinen Grund:
Bis jetzt musste händisch mit Spaten und Schaufeln gearbeitet werden. Damit der Mörtel rascher angerührt werden kann, bräuchte Joseph dringend eine Mischmaschine. Sie würde das Projekt enorm beschleunigen.
Helfen Sie, dass Josephs Traum bald Realität wird und er noch vor Weihnachten eine Mischmaschine kaufen kann.
IBAN: AT32 3299 0000 0600 5938
BIC: RLNWATWWZWE
VERWENDUNGSZWECK: MISCHMASCHINE
Empfänger: Busuulwa J. u. Mitinh.