Leserbrief zum Thema Waldviertel Autobahn
Vielen Dank für Ihre Kolumne in der Nummer 22 vom 30.5.!
Endlich jemand, der den Mut aufbringt bei der Waldviertel Autobahn auch
an die zubetonierte Landschaft, den Lärm und den zusätzlichen Verkehr zu
denken! Es ist nicht so, wie man anhand der veröffentlichten Meinung
glauben könnte, dass sich alle über dieses Projekt freuen. Viele
Waldviertler wollen nicht hunderte Quatratkilometer Landschaft für ein
überflüssiges Projekt opfern.
Bei dieser Autobahn geht es nicht um Vorteile für das Waldviertel,
sondern um Vorteile für Unternehmen in Linz und Wien (wenn überhaupt)
und für den Transitverkehr. Alle anderen Verkehrsbedürfnisse der
Waldviertler können mit einem weiteren Ausbau der Bundesstraßen und des
öffentlichen Verkehrs hervorragend bedient werden. Freuen wird sich auch
die (bekannt korrupte - siehe kürzlich erfolgten Hausdurchsuchungen!)
Bauindustrie, die ihren Maschinenpark abschreiben muss. Hat sich schon
einmal jemand überlegt, wie lange man Buslinien und Bahn subventionieren
könnte, wenn man das Geld hier verwenden würde!?
Jetzt wo überall alles zubetoniert ist, muss auch das Waldviertel daran
glauben. Unsere Chance liegt im nachhaltigen Tourismus als eines der
letzten noch vorhandenen Rückzugsgebiete und in Technologieunternehmen.
Gute Unternehmen kann man mit einem ordentlichen Glasfasernetz
wesentlich besser anlocken oder halten, als mit einer Autobahn, die die
Fahrzeit nach Wien vielleicht um 10 min. verkürzen könnte.
Bitte beweisen Sie weiterhin den Mut, aus dem gleichgeschalteten Chor
auszubrechen!
Bernhard Mayer
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